Breitenlee Verschiebebahnhof - Renaturierung
Sommer 2024
Breitenlee Verschiebebahnhof - Renaturierung
Der Verschiebebahnhof Breitenlee ist ein Teil einer ehemaligen Verbindungstrasse zwischen Ostbahn und Nordbahn, d.h. die Abzweigung erfolgt nahe der Station Aspern-Nord (das ehemalige Gleisdreieck ist an der Wegführung und Aufschüttung noch deutlich zu erkennen), verläuft zwischen Feldern und Schotterteichen (vielleicht schon bald neue Stadtentwicklungsgebiete), eine Brücke führt über die Breitenleer Straße und taucht in die Wildnis mit ein paar Industrieruinen ein. Nach der Querung der Oleandergasse beginnt das (noch nutzbare) Bahngelände, weitet sich auf zum mehrgleisigen Verschiebebahnhof Breitenlee und ermöglicht die Weiterfahrt über den (Frachten/Personenbahnhof) Süßenbrunn nach Stadlau, Floridsdorf, Deutsch Wagram oder Wolkersdorf.
* In den letzten Jahrzehnten wurde diese befestigte Verkehrstrasse vernachlässigt, da zuerst Material, Personal und Finanzierung fehlten, dann die Transporte vielfach auf die Straßen auswichen und der Personenverkehr stagnierte.
Jedoch in Zeiten der Realisierung von Klimaschutzzielen, verstopften Straßen, verfügbaren öffentlichen (Schnell-)Verbindungen und kostengünstigen Tarifen nutzen wieder mehr Personen die bequemen öffentlichen Verkehrsverbindungen. Auch der umweltfreundliche Güterverkehr rückt wieder mehr in den Fokus, so dass der Ausbau und die Nutzung dieser bereits bestehenden Trasse einen alternativen Verkehrsweg für die Stadtrandbewohnenden sein könnte und neue Schnellverbindungen in/durch die Stadt bieten könnte (auch bei Einschränkungen auf anderen Strecken wegen Sanierungsarbeiten). Vorhandenes nutzen ist nachhaltig und (meist) kostengünstiger als Neues zu entwickeln und umzusetzen.
* In den letzten Jahrzehnten hat die Natur diese ungenutzten Flächen wieder erobert, enger Bewuchs mit Pflanzen bietet auch zahlreichen Wildtieren Nahrung und Rückzugsmöglichkeiten. Ein schmaler Trampelpfad lädt Naturliebhaber zum Staunen ein, welch Vielfalt sich hier entwickelt hat.
* Möchte die Stadt dieses Gebiet renaturieren
, also Raum der Natur zurückgeben, so ist es vermutlich sinnvoll alten Zivilisationsmüll und Bauruinen zu entsorgen, aber es muss kein Museum geschaffen werden, wo Natur zwischen Industrieschrott
von betonierten Wegen mit Schautafeln zu bestaunen ist. Die Natur wird das bereinigte Bahngelände selbstständig erobern, Neugierige werden einen schmalen Pfad bahnen und wenn die Stadt gelegentlich die Hinterlassenschaften, die nicht in diesen natürlichen Lebensraum passen, entfernen würde, dann wäre diese ein optimales Naturschutzgebiet.
Info: ORF Wien vom 05.07.2024
Info: Wien Plan (Aspern Nord)
Info: Neuer Grünraum (bz22) vom 19.06.2024
Medienbericht: Donaustadtecho vom 06.2024
Medienbericht: Mein Wien - Monatszeitung der Stadt Wien vom 07.2024
Medienbericht: vienna.at vom 13.6.2024
siehe auch: https://de.wikipedia.org
siehe auch: https://commons.wikimedia.org
siehe auch: https://www.hirschstetten.info
mehr zum Thema: ÖBB Ostbahn