Als 1977 der Flugbetrieb am Flughafen Wien-Aspern eingestellt wurde, waren viele Anwohner und Siedler im Bezirk erleichtert, dass die Motorflieger nun nicht mehr knapp über ihren Rauchfängen dahinbrausen. Die neue Piste am Flughafen Wien-Schwechat ist weit genug weg, die Flughöhe sollte wesentlich größer sein und die Belästigung geringer.
Doch mit der Zeit werden die Flugzeuge größer, lauter und der Flugplan immer dichter, so dass die riesigen Brummer fast im Minutentakt über den Bezirk donnern. Die Bewohner von Eßling und nun auch in der Seestadt sind besonders betroffen, da ihre Wohnungen genau im Einzugsgebiet der Piste 16/34 liegen. Garten und Terrasse sind kaum noch zum Entspannen und Unterhalten geeignet.
Mit dem Corona-Lockdown kommt der Flugverkehr fast zum Erliegen, es gibt kaum noch Flugbewegung und Fluglärm im Bezirk. Viele Bewohner erleben erstmals die Stille im Grätzl und können den Klängen der Natur lauschen.