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Im Jahre 171

Römer und Germanen

Marc Aurel übersetzt im Jahre 171 n. Chr. den Strom und besiegt die Markomannen und Quaden.

Römerfunde wurden bei Aspern und Breitenlee aufgedeckt. Die Römer drangen bis zur Donau vor, während nördlich des Stromes Germanenstämme weite Landstrecken bevölkerten. Marc Aurel übersetzte im Jahre 171 n. Chr. den Strom und besiegte die Markomannen und Quaden. Doch der Einfluß der Germanen wurde immer stärker. Die Völkerwanderung setzte ein. Das Marchfeld wurde Durchzugsgebiet hunnischer, slawischer und magyarischer Stämme. Die häufigen Einfälle der Ungarn und slawischen Völker aber dürften Grund genug gewesen sein, unser Gebiet als Siedlungsgebiet zu meiden. Erst nachdem die Grenzen unseres Landes gegen Osten vorgeschoben und dadurch die aus dem Osten drohenden Gefahren verringert worden waren, kam es in diesem Raum zu Siedlungsbildungen.

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Um 1150

Die Gründung des Ortes

Allmählich lichtet sich das Dunkel, das über die Entstehung des Ortes gebreitet ist. Die schwach besiedelten Landstriche im südlichen Marchfeld bieten günstige Siedlungsmöglichkeiten für jene, die die Arbeit nicht scheuen. Aus Urkunden geht hervor, dass das Gebiet bereits seit dem 11.Jhdt. besiedelt ist. Es entstehen am Nordufer der Donau Ansiedlungen, Bauern- und Fischerdörfer. Genaue Angaben über das Gründungsjahr sind nicht möglich, da in den erhaltenen Schriftstücken nur von der Zeit um 1150 berichtet wird.

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1160

Breitenlee - ein Dorf

Anlässlich einer Schenkung an das Wiener Schottenstift wird Preitenle erstmals urkundlich erwähnt. Die weiteren Schreibweisen varriieren zwischen Preitenlev, Braitenlee, ... bis schließlich ab 1820 die heutige Schreibweise beibehalten wird.

1938 wird Breitenlee Teil des XXII. Bezirks in Groß-Wien

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22. Mai 1694

Daniel Gran

Daniel Gran wurde am 22. Mai 1694 in der Wiener Stephanskirche getauft. Seine Eltern stammen aus der Steiermark: sein Vater Martin Kram (Schreibweise wurde später geändert) wurde um 1652 in Straßengel bei Graz geboren, seine Mutter, eine gebürtige Maria Thed­ler (auch Derler oder Dörler) erblickte 1667 in Pöllau das Licht der Welt. Sein Vater war Koch in herrschaftlichen Diensten, so dass Daniel sehr früh mit den höfischen Kreisen in Berührung kam. Nach dem frühen Tod seiner Eltern hatte sich, ein Verwandter, der berühmte Augustinermönch und -prediger Abraham a Sancta Clara seiner angenommen. Bereits im Alter von 15 Jahren, nach dem Tod von Abraham a Sancta Clara, begann er seine Lehrzeit bei Adam Pankraz Ferg (1651-1729). Doch bald wechselte er zu Johann Georg Werle (1668-1727), einem zu seiner Zeit angesehenen Architektur- und Historienmaler. Georg Werle stand im Dienste des Fürsten Schwarzenberg und stattete das Schloss Hirschstetten mit seinen Fresken aus. Werle empfahl den jungen, aber mittlerweile gut ausgebildeten Künstler dem Fürsten Adam Franz von Schwarzenberg (1680-1732), der dem jungen Talent einen Studienaufenthalt in Italien finanzierte. Diese neuen Erkenntisse konnte Daniel Gran später im Schwarzenbergschen Gartenpalais am Rennweg umsetzten (1723). Am 22. Juni 1723 heiratete er in der Pfarrkirche von Währing die Tochter seines Wiener Lehrers, Anna Maria Barbara Werle. Kaiser Carl des Vl. ernannte ihn zu seinem Hof­mahler und beauftragte ihn die Decken und Kuppel der neuerbauten Kaiserlichen Bibliothek zu mahlen. 1744/45 übersiedelte Gran nach St. Pölten. Er schaffte im Laufe seines Lebens eine Vielzahl von Raumdekorationen, verbreitete seine Kunst aber auch durch Entwürfe, die dann von anderen Künstlern ausgeführt wurden. Daniel Gran starbt am 16. April 1757 in Sankt Pölten.

Daniel Gran, Selbstporträt (Original im Stift Herzogenburg, NÖ.)
© by Stift Herzogenburg

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1778

Johannes-Nepomuk-Kapelle

Gundacker Graf Thomas von Wurmbrand-Stuppach lässt eine kleine, breitpfeilerartige Kapelle (mit Volutengiebel, geschwungenem Gesims und Lisenen) um die, an der Straße nach Kagran, aufgestellte Nepomuk-Statue auf eigene Kosten erbauen. Im Innern befinden sich wertvolle Wandfresken (links Beichtszene König Wenzels von Böhmen, rechts Versuchung des Böhmenkönigs).

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1809

Franzosenkrieg

Während der Schlacht von Aspern - über diese Periode gibt es zahlreiche detaillierte Berichte in nahezu allen historischen Büchern über Wien und seine Umgebung - wird auch das Dorf Hirschstetten (genau: am 21. und 22. Mai 1809), das Aspern praktisch benachbart ist, arg mitgenommen. 4 Häuser brennen vollkommen ab, das Schloss und die Parkanlagen bleiben aber von den Kriegsereignissen zum Glück verschont.
Als Mahnmal an diese Epoche wird an der Außenwand der Schlosskapelle eine französische Kanonenkugel angebracht.

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1818

Katastralgemeinde Hirschstetten

In den Jahren 1818 bis 1820 wird eine Katastralvermessung durchgeführt, um dem neuen Steuergesetz von 1817 zu entsprechen. Die Grenzziehung basiert auf herrschaftlichen Besitztümern und topologischen Gegebenheiten. Die Grenzen bilden: Langobardenstraße, Hartlebengasse, Salbeigasse, Zschokkegasse, Plankenmaisstraße, geradlinige Verbindung zur Kreuzung Quadenstraße/Ziegelhofstraße (parallel zum Contiweg), Ziegelhofstraße, Rautenweg, verlängerte Spargelfeldstraße, verlängerter Pelargonienweg, Grenzzaun Mülldeponie Rautenweg, S2 Wiener Nordrand Schnellstraße, Ostbahn, Langobardenstraße.

Die alten Aufzeichnungen darüber zeigen, dass sich im Lauf von etwa 100 Jahren nichts Wesentliches verändert hat.
Lediglich einige Landstriche im Süden des Ortes wurden verändert oder umgewidmet.

Die Festlegung der Gemeindegrenzen (politische Grenzen) nach der Revolution 1848/49 und der Aufhebung der Grundherrschaft ändert an den Katastergrenzen nichts.

Die kirchlichen Gemeindegrenzen sind von den Katastralgemeinden unabhängig und orientieren sich meist an der Erreichbarkeit des religiösen Zentrums (Pfarre / Kirche) für die Bevölkerung. Daraus entwickelt sich das Zugehörigkeitsgefühl zur (religiösen) Gemeinde. So umfasst das Pfarrgebiet von Hirschstetten weite Bereiche der Katastralgemeinde Breitenlee (Ziegelhof, Heidjöchl, ...) und Aspern (Siedlung Kriegerheimstätten, Neue Siedlung, Bahnfeld, Plankenmais, Aspernstraße, ...).


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1824

Ziegelbrennerei

Entlang der heutigen Ziegelhofstraße wird der hier stellenweise trockene und lehmige Boden industriell ausgenutzt: 1824 errichtet die Gemeinde Hirschstetten einen Ziegelofen und stellt Ziegel für den Eigenbedarf her.

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28. Februar 1830

Kälteeinbruch

Am Abend sinken die Temperaturen wieder, ein Eisstoß bildet sich unterhalb der überschwemmten Gebiete, Wasser staut sich auf, so dass kurz nach Mitternacht die Schutzdämme an beiden Seiten der Donau brechen und weite Gebiete überflutet werden.

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September 1851

Marchfeldmanöver

Anfang September 1851 wird Kagran mit samt den umlegenden Ortschaften zum Manövergebiet erklärt. 40.000 Mann beteiligen sich an dieser militärischen Übung.
Am 8. September gegen 22 Uhr trifft Kaiser Franz Josef (1830-1916) im Manövergebiet ein. Er residiert in einem prächtigen Zelt, seine Pferde und Kutschen werden im Pfarrhof Kagran untergebracht. Prinz Albrecht und der Bruder des Kaisers, Prinz Karl nächtigen im Schloss Hirschstetten.

Das Manöver solle eine Vorstellung der Schlacht um Aspern bieten.

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September 1866

Das Schloss brennt

Im September 1866 brennt das im französischen Stil errichtete Dach des Schlosses.
Es wird durch ein einfaches Ziegeldach ersetzt.

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18. November 1867

Peter August Pirquet

Peter August Sohn von Peter Zeno Freiherr von Pirquet Cesenatico und dessen Gemahlin Flora wird in Hirschstetten geboren.


Gestorben am 22. Juli 1952 in Bregenz, Vorarlberg.

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30. Mai 1875

Fertigstellung der Donauregulierung

Am 30. Mai erfolgt der Durchstich und die ersten Schiffe können noch am selben Tag das neue Donaubett befahren.
Der einst gefürchtete Hauptstrom, die heutige Alte Donau ist nun ein stehendes Gewässer und soll sich bald zu einem Wiener Freizeitparadies entwickeln.

Am linken Donauufer wird ein etwa 500 Meter breiter Wiesenstreifen, die Donauwiese, das Inutationsgebiet zum Auffangen der Wassermassen bei Hochwasser freigehalten. Dieses Gelände wird bald zum Strand von Wien.

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31. Dezember 1880

Volkszählung

Bei der Volkszählung werden im Bereich der Bezirkshauptmannschaft Groß-Enzersdorf folgende Einwohnerzahlen ermittelt:

Asparn 961
Breitenlee 339
Gross-Enzersdorf 1276
Esslingen 428
Hirschstetten 632
Kagran 1144
Stadlau 1034

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3. November 1904

Wiener Stadterweiterung

Die Gemeinde Wien beschließt am 3. November 1904 endlich die offizielle Einverleibung der am linken Donauufer liegenden Orte Floridsdorf, Groß-Jedlersdorf, Leopoldau, Kagran, Hirschstetten, Stadlau, Breitenlee, Aspern und der Lobau, die bisher unter niederösterreichischer Verwaltung gestanden waren. Insgesamt handelt es sich um 100 km², um die Wien vergrößert wird. Hirschstetten wird ein Teil des 21. Gemeindebezirkes.

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