Der Beginn der Geschichte Hirschstettens ist in tiefstes Dunkel gehüllt. Nur wenige Quellen geben über die Ortsgründung Auskunft. Die Überschwemmungen der einst wild dahinfließenden, unregulierten Donau machen eine Besiedlung dieses Gebietes zunächst unmöglicht. Somit deutet nichts auf vorgeschichtliche Behausungen in diesem Raum hin.
Doch gerade die vielen Wasserarme und Auwildnis bieten den Menschen Schutz, so dass primitive Wohnstätten entstehen.
Marc Aurel übersetzt im Jahre 171 n. Chr. den Strom und besiegt die Markomannen und Quaden.
Römerfunde wurden bei Aspern und Breitenlee aufgedeckt. Die Römer drangen bis zur Donau vor, während nördlich des Stromes Germanenstämme weite Landstrecken bevölkerten. Marc Aurel übersetzte im Jahre 171 n. Chr. den Strom und besiegte die Markomannen und Quaden. Doch der Einfluß der Germanen wurde immer stärker. Die Völkerwanderung setzte ein. Das Marchfeld wurde Durchzugsgebiet hunnischer, slawischer und magyarischer Stämme. Die häufigen Einfälle der Ungarn und slawischen Völker aber dürften Grund genug gewesen sein, unser Gebiet als Siedlungsgebiet zu meiden. Erst nachdem die Grenzen unseres Landes gegen Osten vorgeschoben und dadurch die aus dem Osten drohenden Gefahren verringert worden waren, kam es in diesem Raum zu Siedlungsbildungen.
Zur Zeit der Babenberger (976-1246) werden weite Gebiete des Ostens unserer Heimat kolonisiert. Trotz Ungunst der Elemente siedeln sich hier Menschen an, die um ihr kummervolles Dasein rangen und Stück für Stück Auland in mühevoller Arbeit urbar machen. Freilich war die Besiedlung dieses Gebietes vorerst dünn, da dichte Aubestände und Wasserläufe der Kolonisierung Hindernisse entgegensetzen. Nach und nach aber nimmt sie nördlich der Donau zu. Im großen Ausmaß ergehen in dieser Zeit Schenkungen deutscher Könige an geistliche und weltliche Körperschaften, an Abgesandte des bayrischen Adels und an Klöster. Fränkische Siedler kommen ins Land. Auch Slawen werden zur Urbarmachung herangezogen, sie sind billige Arbeitskräfte. Von Hirschstetten aber ist um diese Zeit noch nichts bekannt.
Stadelove wird als Besitz von Heinrich II. Jasomirgott genannt.
1904 wird Stadlau Teil des XXI. Bezirks
1938 wird Stadlau Teil des XXII. Bezirks in Groß-Wien
Allmählich lichtet sich das Dunkel, das über die Entstehung des Ortes gebreitet ist. Die schwach besiedelten Landstriche im südlichen Marchfeld bieten günstige Siedlungsmöglichkeiten für jene, die die Arbeit nicht scheuen. Aus Urkunden geht hervor, dass das Gebiet bereits seit dem 11.Jhdt. besiedelt ist. Es entstehen am Nordufer der Donau Ansiedlungen, Bauern- und Fischerdörfer. Genaue Angaben über das Gründungsjahr sind nicht möglich, da in den erhaltenen Schriftstücken nur von der Zeit um 1150 berichtet wird.
Anlässlich einer Schenkung an das Wiener Schottenstift wird Preitenle erstmals urkundlich erwähnt. Die weiteren Schreibweisen varriieren zwischen Preitenlev, Braitenlee, ... bis schließlich ab 1820 die heutige Schreibweise beibehalten wird.
1938 wird Breitenlee Teil des XXII. Bezirks in Groß-Wien
1199 wird der Ort als Chagaran in einer Klosterneuburger Urkunde erwähnt.
Weitere Schreibweisen Chagrana, Chagoran, Khagran, ... sind vertreten.
1905 wird Kagran Teil des XXI. Bezirks
1938 wird Kagran Teil des XXII. Bezirks in Groß-Wien
Ein Prunnen wird bereits 1200 schriftlich erwähnt.
Der Name geht aber vermutlich auf den Gutsbesitzer Urban Süß zurück, dessen Güter seit dem Jahre 1583 dokumentiert sind.
1938 wird Süßenbrunn Teil des XXI. Bezirks in Groß-Wien
1954 wird Süßenbrunn Teil des XXII. Bezirks
Im Sommer 1235 vernichten sintflutartige Regenfälle, die drei Tage und drei Nächte andauern die erntereifen Felder und Obstgärten.
Doch dieses Unwetter bringt auch positives für die Bewohner der kleinen Marchfelddörfer: Es zwingt die in den linken Donauraum einfallenden Böhmen und die im rechten Donauraum vorrückenden Ungarn zur Umkehr.
Im 13. Jhdt. scheint Hirschstetten unter dem Namen "Hertstetten" als zehentpflichtiger Besitz unter einer großen Anzahl anderer Siedlungen wie Chagrin (Kagran), Atichla (Aderklaa), Preitenlee, Wulzendorf, Deindorf, Reuchlinesdorf (Raasdorf) u.a.m. im Passauer Zehentverzeichnis auf. Diese Wohnorte dürften allerdings eher ärmliche Gehöfte mit niedrigen, aus Stämmen der umliegenden Aubäume errichteten Häuschen gewesen sein, die mit Schilf oder Schindeln gedeckt waren. Im Marchfeld gab es vor allem Dorfsiedlungen. Der Grundbesitz war landesfürstlich. Den Siedlern wurden Grundstücke zugewiesen, die sie zu bearbeiten hatten. Nicht alle Bauern waren "Ganzlehner", die 40 Joch zu bestellen hatten. Es gab auch Halb-, Viertel- und Achtellehner. Die Hirschstettener waren also "Zinsbauern", die dem Grundherrn in jeder Weise untertan waren. Für die Abgaben eines Teiles ihrer landwirtschaftlichen Produkte und für Dienstleistungen aller Art bestand Verpflichtung. Da die Abgaben meist den zehnten Teil des Einkommens des betreffenden Untertanen ausmachten, wurden sie als "Zehent" bezeichnet.
1258 wird Asparan ein Ort unter Espen schriftlich erwähnt.
Die Ableitung des Namens scheint durchaus glaubwürdig, da im feuchten Auwald Pappeln stark vertreten sind.
Einen anderen Zugang bietet die Familie Asparn, die im 12 Jhdt. in der Gegend ansässig war. Außerdem weisen andere Quellen auf Asparn minus (13. Jhdt.) und chlain Asparn (1375) auf eine kleine Ansiedlung hin. Erst seit 1890 ist die heutige Schreibweise Aspern üblich.
1905 wird Aspern Teil des XXI. Bezirks
1938 wird Aspern Teil des XXII. Bezirks in Groß-Wien
1258 wird der Ort als Eselaren bzw. Ezzelaeren schriftlich erwähnt.
Der Name gründet sich auf die ortsansässige Familie Eslarn, die mit Konrad von Eslarn (1287) den 3. Bürgermeister von Wien stellt.
Die späteren Schreibweisen Ehsling, Esslingen,... werden 1938 zu Essling, um nicht ev. mit Esslingen am Neckar verwechselt zu werden.
1938 wird Eßling Teil des XXII. Bezirks in Groß-Wien
Der genaue Ursprung des Wiener Wappens - das Kreuzschild - liegt im Dunklen, gesichert ist die Verwendung seit der Habsburgerherrschaft in Österreich und dem damit verbundenen Aufstreben der Stadt Wien.
Soll Hanns Steger das "Guth Hertstätten" gekauft haben.
Erst im Jahre 1439 erhält Wien seine erste Donau- bzw. Taborbrücke. Sie befindet sich in der Gegend der heutigen Brigittakapelle im 20. Bezirk und umfasst drei hölzerne Brücken, die die verzweigten Donauarme überspannen.
Diese Reiseerleichterung ist für die Bewohner rund um Wien von großer Bedeutung, doch leider müssen auch erhebliche Mautgebühren für alle möglichen mitgeführten Waren entrichtet werden. Außerdem werden diese Brücken durch Hochwasser und Eisstöße oft stark beschädigt, so dass die Passage wieder nur mit der Überfuhr möglich ist.