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Juli 1914

Ausbruch des Ersten Weltkrieges

Am 28. Juli erklärte Österreich-Ungarn Serbien den Krieg.

Während des Ersten Weltkriegs lag Hirschstetten zwar im Kriegshinterland. Dennoch bekam auch hier, wie in allen übrigen Teilen Wiens, die Bevölkerung die unheilvollen Auswirkungen des Krieges zu spüren. Aber vorerst, während der ersten Monate nach Kriegsausbruch, war davon noch nichts zu merken.
Erst als die Militärbehörden darangingen, in einigen Wiener Stadtteilen Schulen zu Notquartieren umzufunktionieren, begannen die Leute den Ernst der Lage zu erkennen.

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Herbst 1914

Schulen für den Krieg

Im Herbst 1914 werden in Wien die meisten öffentlichen Schulen für Militärzwecke beschlagnahmt. Dadurch entsteht insofern ein großes Problem, als sich zahllose Schulbuben und -mädchen selbst überlassen sind, besonders in jenen Bezirken, die nicht zu den noblen gehören.
Fürsorgerinnen werden eingesetzt, um nach dem Rechten zu sehen. Auch die Geistlichen haben alle Hände voll zu tun, um sich um die Jugend zu kümmern.

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1917

Leere Kriegskassen

Während die Industrie durch die Produktion von Kriegsmaterial noch nie dagewesene Umsätze verzeichnet, muss die Gemeinde Wien aus ihrem Säckel so lange zur Rüstung beisteuern, bis die Stadtkasse leer ist.
Nun werden die Wiener selbst - und unmittelbar - an ihren Patriotismus erinnert. Es komm zur Aktion „Gold geb ich für Eisen“. Jeder Patriot wird aufgefordert, seinen Goldschmuck gegen gleich große Eisenstücke einzutauschen - fürs Vaterland und für den Sieg …

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1917

AEG Maschinenhalle

Nahe dem Eisenbahnübergang in der Stadlauer Straße beginnen die Arbeiten zur Errichtung einer Großmaschinenhalle nach den Plänen des Stuttgarter Architekten Philipp Jakob Manz. Die Arbeiten werden durchgeführt von der A. Porr GmbH und der Allgemeinen Österreichischen Baugesellschaft für die A.E.G-Union Elektrizitäts-Gesellschaft.

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1917

Eiserne Reserve

Aber trotz aller Aktionen und Anstrengungen brachte der erste Kriegswinter erstmals eine arge Lebensmittelknappheit für die Wiener. Zuletzt versuchte man, alle bislang ungenützten und an der Stadtgrenze gelegenen Gemüseanbauflächen zu aktivieren. Dadurch sollte eine eiserne Reserve geschaffen werden.
Die Preise steigen, das Angebot auf den Wiener Märkten wird geringer, so dass zahlreiche Hausfrauen versuchen direkt bei den Gärtnern einzukaufen.
Die letzten beiden Kriegsjahre brachten mehr Elend und Not nach Wien, als man befürchtet hatte. Die älteren Männer hatten den Heimatschutz übernommen. Frauen und Mädchen pflegten Verwundete, die in Pflege gebracht worden waren.

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1918

Hirschstettner Schule im Krieg

Obwohl zahlreiche Schulen geschlossen wurden, kann der Unterricht an der Hirschstettner Schule zum Glück ohne besondere Beeinträchtigung aufrecht erhalten werden.

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1. April 1918

Flughafen Wien-Aspern - Flugpost

Die erste internationale Flugpostlinie startet von Wien Aspern über Krakau - Lemberg nach Kiew, am Steuer Pilot Franz Zuzmann.

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19. September 1918

Colonia-System

Der Wiener Gemeinderat akzeptiert das Angebot der Emaillierwerke Austria, einen Probebetrieb mit Wohnungsstandgefäßen (35 Liter Inhalt) nach dem deutschen System Colonia durchzuführen. Der Probebetrieb soll den 2., 8. und 16. Bezirk umfassen.

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1919

Wolfrum Spiritus-, Preßhefe- und Likörfabrik

Fritz Wolfrum übernimmt die Spiritus und Presshefefabrik von Ludwig Bramsch in Wien (Stadlauer Straße 64) und baut den Standort zu einer modernen Fabrik aus.

Auch am Wiener Standort wird die berühmte Spezialität Ein Klostergeheimnis produziert.

Das Familienunternehmen Wolfrum hat seinen Ursprung in der Nähe von Dresden:
1847 Gründung der Eckelmann Spiritus-, Presshefe und Likörfabrik in Preßnitz (ab 1876 Schön-Priesen) gemeinsam mit Ludwig Bramsch (durch einen Schreibfehler aus Bramsche)
1869 gründet Ludwig Bramsch in Teplitz seine eigene Likörfabrik und scheidet aus dem Unternehmen aus
1869 Rudolf Eckelmann und Wilhelm Wolfrum führen den Betrieb weiter und expandieren kräftig
1895 entsteht eine Familien-AG
1906 Umwandlung in eine GmbH unter der Leitung von Fritz Wolfrum, ein Enkel des Firmengründers
1912 Übernahme der Bramschen Spiritus-, Presshefe- und Likörfabrik von Ludwig Bramsch in Teplitz-Schönau

Exponate aus dem Inventar des Bezirksmuseum Donaustadt

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Herbst 1919

Schrebergärten als Pacht

August Schina, Simon Zegarczuk und Franz Spandl erfahren von der Existanz des Wiener Kriegerheimstättenfonds und erreichen nach unzähligen, langwierigen Amtswegen, dass einige Grundstücke des Fonds in Hirschstetten der Ortsgruppe des Landesverbandes Wien der Kriegsbeschädigten für ein Jahr zur Errichtung von Schrebergärten überlassen werden.

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3. November 1919

Colonia-System - Probebetrieb

Der Bevölkerungsanstieg und das Wachstum der Stadt stellt neue Anforderungen an die Entsorgung des Kehrichts. Die Sammlung durch Mistbauern, mit ihren nur teilweise gedeckten Fuhrwerken, stößt an ihre Grenzen, denn die Staub- und Geruchsbelästigung ist enorm.
Nun wird mit dem vor einem Jahr vom Gemeiderat beschlossenem Probebetrieb für die Kehrichtsammlung nach dem System Colonia begonnen. Dazu werden spezielle Sammelgefäße sogenannte Coloniakübel mit Deckel verwendet. Das motorgetriebene Sammelfahrzeug mit Anhänger ist so konstruiert, dass es durch den hermetischen Abschluss zu keiner Geruch- und Staubbelastung mehr kommt.
Dieses neue System ist bereits in Köln (lateinisch coloniam) erfolgreich im Einsatz und wird nun in Wien getestet.

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1920

Ferdinand Hasibeder

Ferdinand Hasibeder wird geboren.

Philanthrop und Konsulent
Obmann des Vereins der Oberösterreicher in Wien
+ 1982

1983 wird die Straße zwischen Am Heidjöchl und Guido-Lammer-Gasse entlang der Wohnhausanlage Heidjöchl nach ihm benannt.

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1920

Plan zur Errichtung von Wohnmöglichkeiten scheitert

Der Wiener Bürgermeister Jakob Reumann lehnt den Entwurf zur selbstständigen Errichtung von Wohnhäusern auf dem Schrebergartengelände ab.

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1920

Neuer Plan zur Errichtung von Wohnhäusern

Franz Spandl entwickelt ein neues Programm zur gemeinsamen Errichtung von Wohnhäusern und erreichte gemeinsam mit seinen Kameraden Zegarczuk und Schina die Bewilligung durch das Kuratorium des Kriegerheimstättenfonds. Außerdem erhalten sie einen bescheidenen Geldbetrag, die Zuteilung von einer Million Ziegel und das Grundstück in der Größe von ca. 120.000m² für die Bebauung. Dies war die Geburtsstunde der 1. Bau-Gartensiedlungs-, gewerbliche Produktivgenossenschaft der Kriegsbeschädigten Österreichs, Gruppe Kriegerheimstätten Hirschstetten.

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10. November 1920

Wien als Bundesland

Wien wird laut der am 1. Oktober beschlossenen Bundesverfassung ein eigenständiges Bundesland mit eigener Landes/Stadtverfassung, Abgabengesetzgebung und Vertretung im Bundesrat. Der amtierende Bürgermeister Jakob Reumann übernimmt auch das Amt des Landeshauptmannes (von Albert Sever, dem bisherigen Landeshauptmann von Niederösterreich).