Der Wiener Gemeinderat akzeptiert das Angebot der Emaillierwerke Austria
, einen Probebetrieb mit Wohnungsstandgefäßen (35 Liter Inhalt) nach dem deutschen System Colonia
durchzuführen. Der Probebetrieb soll den 2., 8. und 16. Bezirk umfassen.
Fritz Wolfrum übernimmt die Spiritus und Presshefefabrik von Ludwig Bramsch in Wien (Stadlauer Straße 64) und baut den Standort zu einer modernen Fabrik aus.
Auch am Wiener Standort wird die berühmte Spezialität Ein Klostergeheimnis produziert.
Das Familienunternehmen Wolfrum hat seinen Ursprung in der Nähe von Dresden:
1847 Gründung der Eckelmann Spiritus-, Presshefe und Likörfabrik in Preßnitz (ab 1876 Schön-Priesen) gemeinsam mit Ludwig Bramsch (durch einen Schreibfehler aus Bramsche)
1869 gründet Ludwig Bramsch in Teplitz seine eigene Likörfabrik und scheidet aus dem Unternehmen aus
1869 Rudolf Eckelmann und Wilhelm Wolfrum führen den Betrieb weiter und expandieren kräftig
1895 entsteht eine Familien-AG
1906 Umwandlung in eine GmbH unter der Leitung von Fritz Wolfrum, ein Enkel des Firmengründers
1912 Übernahme der Bramschen Spiritus-, Presshefe- und Likörfabrik von Ludwig Bramsch in Teplitz-Schönau
Exponate aus dem Inventar des Bezirksmuseum Donaustadt
Nach der Gemeinderatswahl am 4. Mai wird Jakob Reumann vom Gemeinderat zum Bürgermeister der Stadt Wien gewählt.
August Schina, Simon Zegarczuk und Franz Spandl erfahren von der Existanz des Wiener Kriegerheimstättenfonds und erreichen nach unzähligen, langwierigen Amtswegen, dass einige Grundstücke des Fonds in Hirschstetten der Ortsgruppe des Landesverbandes Wien der Kriegsbeschädigten für ein Jahr zur Errichtung von Schrebergärten überlassen werden.
Der Bevölkerungsanstieg und das Wachstum der Stadt stellt neue Anforderungen an die Entsorgung des Kehrichts. Die Sammlung durch Mistbauern
, mit ihren nur teilweise gedeckten Fuhrwerken, stößt an ihre Grenzen, denn die Staub- und Geruchsbelästigung ist enorm.
Nun wird mit dem vor einem Jahr vom Gemeiderat beschlossenem Probebetrieb für die Kehrichtsammlung nach dem System Colonia
begonnen. Dazu werden spezielle Sammelgefäße sogenannte Coloniakübel
mit Deckel verwendet. Das motorgetriebene Sammelfahrzeug mit Anhänger ist so konstruiert, dass es durch den hermetischen Abschluss zu keiner Geruch- und Staubbelastung mehr kommt.
Dieses neue System ist bereits in Köln (lateinisch coloniam) erfolgreich im Einsatz und wird nun in Wien getestet.
Die Weltwirtschaftskrise macht sich zu Beginn der dreißiger Jahre verheerend bemerkbar. Hatten die vergangenen Jahre in gewisser Hinsicht Anlass zu Optimismus gegeben, so tritt nun eine Wende ein, die viele Menschen besonders hart trift, wie unmittelbar nach dem Ersten Weltkrieg: Arbeitslosigkeit, Hunger, Verzweiflung - nehmen vielen Leuten wieder einmal jeden Mut.
Ferdinand Hasibeder wird geboren.
Philanthrop und Konsulent
Obmann des Vereins der Oberösterreicher in Wien
+ 1982
1983 wird die Straße zwischen Am Heidjöchl und Guido-Lammer-Gasse entlang der Wohnhausanlage Heidjöchl nach ihm benannt.
Der Wiener Bürgermeister Jakob Reumann lehnt den Entwurf zur selbstständigen Errichtung von Wohnhäusern auf dem Schrebergartengelände ab.
Heinz Zemanek österreichischer Computerpionier wird in Wien geboren.
+ 16. Juli 2014 in Wien
Franz Spandl entwickelt ein neues Programm zur gemeinsamen Errichtung von Wohnhäusern und erreichte gemeinsam mit seinen Kameraden Zegarczuk und Schina die Bewilligung durch das Kuratorium des Kriegerheimstättenfonds. Außerdem erhalten sie einen bescheidenen Geldbetrag, die Zuteilung von einer Million Ziegel und das Grundstück in der Größe von ca. 120.000m² für die Bebauung. Dies war die Geburtsstunde der 1. Bau-Gartensiedlungs-, gewerbliche Produktivgenossenschaft der Kriegsbeschädigten Österreichs, Gruppe Kriegerheimstätten Hirschstetten
.
Wien wird laut der am 1. Oktober beschlossenen Bundesverfassung ein eigenständiges Bundesland mit eigener Landes/Stadtverfassung, Abgabengesetzgebung und Vertretung im Bundesrat. Der amtierende Bürgermeister Jakob Reumann übernimmt auch das Amt des Landeshauptmannes (von Albert Sever, dem bisherigen Landeshauptmann von Niederösterreich).
Ferdinand Schick sen. gründet die Baumschule Schick. Sie entspricht den Bedürfnissen der näheren und weiteren Umgebung.
Mit der Errichtung der Siedlung Kriegerheimstätten entsteht an der Kreuzung Quadenstraße Zieglehofstraße Murraygasse ein richtiges Einkaufszentrum
. Obwohl diese Einkaufsmöglichkeit nur aus ein paar Holzhütten bestehen, versorgen die Greißler die Siedler mit den Waren des täglichen Gebrauchs.
Lokal 2 - grüne Hütte
Mit Fleisch und Wurstwaren versorgt Herr Robert Weis seine Kunden. Im Hinteren Teil seines Geschäftslokales
befindet sich ein kleiner begehbarer Kühlraum, der anfangs mit Blockeis, später elektrisch betrieben wird.
Maria Stoiber und Leopold Wolf betreiben ein Gemischtwarengeschäft (Lokal 3).