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Februar 1938

Rechtsfahrordnung

Unter enormen Kostenaufwand (20 Mio. Schilling) wird die bisherige Linksfahrordnung auf die Rechtsfahrordnung im gesamten Bundesgebiet umgestellt.

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12. März 1938

Eimarsch deutscher Truppen in Österreich

Soldaten der Wehrmacht und Polizisten, insgesamt ca. 65.000 Mann teils mit schwerer Bewaffnung, marschieren in Österreich ein und werden vielfach von der Bevölkerung mit Jubel empfangen. In Wien trifft am Flughafen Wien-Aspern der Reichsführer-SS Heinrich Himmler in Begleitung von SS- und Polizeibeamten ein, um die Übernahme der österreichischen Polizei durchzuführen. Noch am selben Abend treffen in Linz Hitler und Seyß-Inquart zusammen und vereinbaren die sofortige Durchführung der Wiedervereinigung ohne die früher geplanten Übergangsfristen.

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17. März 1938

Deutsche Reichsmark

Die seit 1925 gültige österreichische Währung Schilling wird von der Reichsmark abgelöst. Für 1,50 Schilling erhält man 1 Reichsmark.

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1938

Ostmark

Am 24. Mai wird Österreich, das seine Selbstständigkeit verloren hat in Ostmark umbenannt und in sieben Gaue eingeteilt:
1. Tirol und Vorarlberg
2. Salzburg
3. Oberdonau
4. Niederdonau
5. Wien
6. Kärnten
7. Steiermark

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25. März 1938

Hitler Gruß

Heil Hitler wird als offizielle Grußformel festgesetzt. Alle Schriftstücke müssen damit unterfertigt werden.

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15. Oktober 1938

Groß-Wien

Mit Kundmachung 443 (Gesetzblatt für das Land Österreich) kommen insgesamt 97 niederösterreichische Gemeinden zum großstädtischen Verwaltungsbereich Groß-Wien, das nun 26 Gemeindebezirke umfasst.
Hirschstetten gehört nun zum 22. Bezirk Großenzersdorf (heutige Schreibweise Groß-Enzersdorf).

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Winter 1939

Karl Georg Panesch - 75 Jahre

Der (Zahn) Arzt Gründer des Vereins verkühle dich täglich feiert seinen 75. Geburtstag beim Winterschwimmen in der eiskalten (alten) Donau.

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Später

Tabak Trafik Kneißl

Frau Maria Kneißl übernimmt von ihrem Vater den Tabakladen.

Obwohl die Hütte nur wenige Quadratmeter umfasst, ist das Sortiment sehr umfangreich. Erhältlich sind Rauchwaren, Schreibzeug, Papiere aller Art, Billets, Stempel- und Briefmarken, Fahrscheine u.v.m.

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1940

Bäckerei Pospisil - Generationenwechsel

Josef Pospisil jun. und seiner Frau Anna übernehmen die florierende Bäckerei, modernisieren und erweitern weiter. Auch der Fuhrpark wird erneuert, Kraftfahrzeuge lösen die Pferdefuhrwerke ab.

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1941

Wiedervereinigung - Kriegerheimstätten

Nach zehn Jahren Abspaltung, vereinigt sich die Siedlungsgenossenschaft-Invalidenheimstätte wieder mit der Siedlung Kriegerheimstätten.

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Im Jahre 1941

Autobahn: Wien - Brünn - Breslau

Nachdem der Trassenverlauf der Reichsautobahn Wien - Brünn - Breslau festgelegt war, der erste Spatenstich zum Autobahnbau am 11. April 1939 erfolgte, werden die ersten Brückenpfeiler an der Donau (für die Lobauautobahn) errichtet.

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Juni 1944

Luftangriff auf Hirschstetten

Am 16. Juni erfolgt der erste Angriff der amerikanischen Luftwaffe auf Hirschstetten. Die in der nahen Umgebung angesiedelten Industriebetriebe und die Ostbahn sollten zerstört werden, jedoch trift es auch massiv die Zivilbevölkerung:

Das einstöckige Gasthaus, Hirschstettner Straße 93, wird zerstört. Das Brennerhaus (Hirschstettner Straße 104) erleidet einen schweren Bombentreffer. Sieben Bewohner, die vor den vernichtenden Wirkungen der Bomben im Keller dieses Hauses Schutz zu finden glauben, kommen ums Leben.
Auch das Schloss, die Pirquetsche Scheuer (gegenüber dem Brennerhaus) und Teile der Liegenschaft des Wirtschaftshofes Hirschstettner Straße 83 werden getroffen. Die Scheuer des Radlhofes bennt ab.
Der Bombenhagel fällt hauptsächlich auf Hirschstetter Wohn- und Agrargebiet und auf die Benzinfabrik an der Breitenleer Straße. Der Brand dauert mehrere Tage, die schwarze Rauchsäule ist bis Wolkersdorf zu sehen!

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November 1944

Phosphorbomben auf Hirschstetten

Bei einem weiteren Angriff im November 1944 fällt ein Großteil des Hirschstettner Siedlunpsgebietes Phosphor(brand)bomben zum Opfer. Viele Siedlungsbewohner kommen in ihren Häusern um. In den Gärten und auf den umliegenden Feldern zünden noch Tage nach dem Angriff die Bomben.

Vermutlich sollte eine im ehemaligen Ziegelofen stationierte geheime Militäranlage, ein Geheimsender der deutschen Wehrmacht, getroffen werden.

Ab diesem Tag flüchten viele Ortsbewohner nach dem im Radio ankündigten Voralarm mit ihren Fahrrädern, zu Fuß oder manchmal gar mit Autos in die weniger gefährdeten Marchfelddörfer.

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1945

Massive Kriegsschäden - Kriegerheimstätten

Der Krieg hat auch der Siedlung stark zugesetzt, insbesondere in den letzten Kriegstagen kommt es zu massiven Zerstörungen. Durch die nahen Industriebauten (Biro, Elin-Union, Flugfeld Aspern) und die angrenzende Bahntrasse fallen zahlreiche Bomben auch auf dieses Wohngebiet.
21 Häuser werden komplett zerstört, 35 schwer beschädigt und 106 leicht beeinträchtigt. Ausgebombte Siedler werden bei anderen Familien untergebracht.

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Februar 1945

Schulen werden geschlossen

Mit dem Heranrücken der russischen Truppen werden im Februar 1945 sämtliche Schulen geschlossen und die Kinder evakuiert. Lange Flüchtlingsströme volksdeutscher Familien ziehen mit ihren Pferdewagen aus dem Banat und der Batschka herauf, einige von ihnen bleiben auf ihrem Durchzug in Hirschstetten und finden hier eine zweite Heimat.