Die Blumengärten Hirschstetten (ehemalige Reservegärten der Stadt Wien) sind nominiert für die ORF-Österreichshow am 26. Oktober.
In einem tollen Video wird der einzigartige Park vorgestellt. Eine Flugaufnahme zeigt die Weitläufigkeit der Grünoase und im frühlinghaften Grün präsentieren sich die Felder zwischen Spargelfeldstraße und A23/S2-Schnellstraße.
Dass ein Teil der umgebenden Felder demnächst in eine wüstenähnliche Großbaustelle umgewandelt werden soll wird nicht berichtet. Dass der Park in wenigen Jahren direkt an der Rampe zur autobahnähnlichen Stadtstraße liegen und von Ruhe und frischem Blütenduft wenig übrig bleiben soll, wird auch nicht berichtet.
Dieses Park muss erhalten bleiben, so wie er ist!
Er braucht keinen Autobahnanschluss und keine Lärmkulisse!
Er ist ein Schatz am Rande der Stadt und mitten im Wohngebiet!
Die Blumengärten Hirschstetten gehen am 26. Oktober als schönster Platz von Wien bei der Österreich-Show ins Rennen.
Laut BZ22 initiiert Michael Machek (Gemeinderat ÖVP - Strasshof) eine Bürgerinitiative Lobautunnel -Jetzt
und fordert den sofortigen Baustart. Gleichzeitig wird auf der Homepage der ÖVP-Strasshof ein Projekt Strasshof zu einer klimafiten Gemeinde zu machen.
Hingegen fordert die ÖVP-Wien auf ihrer Homepage die S1-Umfahrung JETZT!
mit Argumenten, die längst von wissenschaftlicher Seite widerlegt sind.
Die ASFINAG agiert im Auftrag des Staates ist als privatisierte Aktiengesellschaft gewinnorientiert zu führen, aber zu 100% im Staatsbesitz. Die Gewinne werden vorwiegend aus der LKW-Maut lukriert, daher muss die ASFINAG immer mehr Autobahnen bauen und immer mehr Verkehr auf die Straße bringen, um im Auftrag des States Gewinne abzuwerfen.
Gleichzeitig sind die Milliarden an Schulden des Staatsbetriebs ASFINAG nicht budgetrelevant und diese Defizite werden mit jedem neu zu bauenden Kilometer Straße größer! Der Erhalt, der Bau und der Betrieb der Schnellstraßen kann durch diese geringen Einnahmen nicht finanziert werden. Auch der Milliarden schwere Tunnel wird daran nichts ändern.
Thomas Schröfelbauer von der ASFINAG: Neue Straßen ziehen Verkehr an. Das ist de facto eine Entwicklung, die nicht aufzuhalten und aus Sicht der ASFINAG ein bisschen ein Selbstzweck ist, denn wir leben auch von der Maut. Es ist durchaus der gewünschte Effekt.
Die Wirtschaft muss wachsen, die Bevölkerungszahlen müssen wachsen, der Auto-Verkehr muss wachsen, die Straßen müssen wachsen, ... wie lange kann noch gehen?
Jutta Matysek von der BI Lobau statt Beton: Wien wächst nicht in der Fläche, Wien wächst in der Bevölkerungszahl, deshalb wäre es umso wichtiger die Bevölkerungsentwicklung von der Verkehrsentwicklung zu entkoppeln. Das ist bisher in Wien schon gelungen. In NÖ wächst die Bevölkerung mit dem Verkehr, in Wien läufts auseinander, siehe Modal Split Entwicklung in Wien. Diesen Trend kann man unterstützen!
Dieser Lenkungseffekt ist einfach durch die Schwerpunktsetzung im Ausbau der passenden Infrastruktur möglich. Warum es nicht funktioniert erklärt Bezirksvorsteher Ernst Nevrivy (SPÖ) der Donaustadt: Die Öffis müsste die Stadt ausbauen, und die Schnellstraßen werden vom Bund finanziert. Es ist eine finanzielle Frage. Wobei es immer gegenübergestellt wird. Es heißt immer: stecken wir lieber die drei Milliarden für den Tunnel in die Öffis, da sage ich: jo, geben‘s mir’s.
Das Geld ist nicht da, weder für Öffis noch für den Tunnel.
Die Lebensqualität der Bevölkerung wird durch mehr Verkehr, Lärm und Staub sicher nicht besser.
Das Klima wird durch mehr Beton, mehr Verkehr und mehr Abgase nicht positiv beeinflusst.
Welches Ziel verfolgt diese Projekt wirklich?
Der Ausbau der Station, die seit der Verlängerung der U2 bis in die Seestadt nur im Rohbau steht, soll nun für den Betrieb ausgebaut werden. Am Hausfeld entstehen in den nächsten Jahren ca. 3000 Wohneinheiten, so dass bis zu deren Fertigstellung auch die U-Bahn in unmittelbarer Nähe halten wird.
Der Ausbau der Station ist mit 34,2 Mio. Euro projektiert und die Züge sollen Ende 2024 hier einen Zwischenstopp zwischen Aspernstraße und Hausfeldstraße einlegen.
Umwelt- und Klimaorganisationen präsentieren gemeinsam mit namhaften Wissenschaftlern bei der Pressekonferenz die Lobauer Erklärung
gegen den Bau des Lobautunnels und deren Zubringernetzwerk. Im Manifest wird das Projekt durch die Lobau als das größte, teuerste und umweltschädlichste Autobahnbauvorhaben Österreichs tituliert und ein sofortiger Stopp gefordert.
Die Klimawissenschafterin Helga Kromp-Kolb (BOKU-Wien) verweist auf die dringende Notwendigkeit einer wirksamen Klimapolitik hin: Die vergangenen Jahre haben vielen gezeigt, dass die Dynamik des menschengemachten Klimawandels unterschätzt wurde und dass diese Entwicklung lebensbedrohlich ist. Gleichzeitig war es insbesondere in Österreich nicht möglich, Treibhausgasreduktionen zu bewirken. Eine wirksame Klimapolitik muss dabei alle Lebensbereiche umfassen und darf auch den Straßenverkehr und seine Infrastruktur als Haupttreiber der bisherigen negativen Entwicklung nicht ausnehmen.
Verkehrswissenschafter Hermann Knoflacher (TU-Wien) zeigt auf, dass ein Anstieg der Verkehrsbelastung auf der Straße insgesamt zu erwarten ist und damit die Grundlage für Emissionssteigerungen legt. Dies haben auch unsere Untersuchungen im Auftrag der Stadt Wien 2017 gezeigt. Aufgrund des induzierten Verkehrs kommt es nicht zur heftig beworbenen Verkehrsentlastung und wird eine ungünstige räumliche Entwicklung befördert, die gerade nicht zum Vorteil von Wien und insbesondere des Projekt Seestadt ist.
Verkehrsexpertin Barbara Laa (TU-Wien) bestätigt: Auch die Verkehrsuntersuchung der ASFINAG zur S1 zeigt, dass es insbesondere auf der Südost-Tangente zu keiner Verkehrsentlastung kommt. Die Donaustadt hinkt hinsichtlich der Angebotsqualität im Öffentlichen Verkehr dem Rest Wiens weit hinterher.
Soziale Ungerechtigkeit des Verkehrssystem zeigt Lucia Steinwender von System Change not Climate Change auf: Statt günstige öffentliche Mobilität für alle bereitzustellen, wird schädlicher Autoverkehr für wenige gefördert. An den Folgen von Lärm und Verschmutzung leiden vor allem finanziell Benachteiligte, während Auto- und Baukonzerne Profite einstreifen.
Der Biologe und ehemalige Direktor des Naturhistorischen Museums in Wien Bernd Lötsch lehnt jede Zerstörung der Natur ab: Wir konnten in den Donauauen einem einzigartigen Naturraum mit höchster Artenvielfalt einen Nationalpark schaffen. Da ein Auen- also Feuchtgebietsnationalpark sich wesentlich durch intakte Grundwasserverhältnisse definiert, droht die Aberkennung des Nationalparkstatus für die Lobau durch die IUCN im Falle eines Groß-Tiefbauprojekts im heiklen und geschützten Aquifer. Negative Eingriffe in den Wasserhaushalt der Lobau und des Umlandes sind ebenso abzulehnen, wie der weitere Verlust wertvollen Ackerbodens.
Die Ungeduld der zukünftigen Betroffenen betont die Schülerin Clara Pories von Fridays for Future: Wir können es uns nicht mehr leisten die Klimakrise zu ignorieren oder gar klimaschädliche Großprojekte umzusetzen. Die Zeit rennt uns davon und wir müssen jetzt handeln, um uns noch vor den schlimmsten Folgen der Klimakrise zu bewahren.
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Wolfgang Rehm von der Umweltorganisation VIRUS fasst zusammen: Auch nach 10 Jahren Verfahren, aktuell im Wasserrecht, ist die Unbedenklichkeit des Tunnels nicht nachgewiesen, gibt es die Verkehrsentlastung nicht, spielen Klimaschutz und Bodenverbrauch in der Umweltverträglichkeitsprüfung keine Rolle und haben bisherige Ansätze nicht einmal zur Erreichung sehr bescheidener Reduktionsziele wie jenem von Kyoto geführt. Sogar auf Kyoto bezogen wurden kumuliert mehr als 280 Millionen Tonnen CO2 Äquivalente zu viel ausgestoßen.
Ohne ein Umdenken im Umwelt-, Wirtschafts- und Logistikbereich können die (bescheidenen) Klimaziele nicht erreicht werden und unsere Lebensgrundlagen werden zerstört werden, ist sich das Podium einig.
In der Lobau kommt es bei Reinigungsarbeiten einer Rohrleitung zu einem Ölaustritt. Das Öl gelangt in die Umwelt, das verseuchte Erdreich muss entfernt werden.
4500 Bäume werden in einem Jahr in Wien gepflanzt. Nahe dem Friedhof Hirschstetten auf der Wiese zur Spargelfeldstraße und im Hirschstettner Aupark kommt es zu Nachpflanzungen.
Die MA 01 - Wien Digital finanziert 2020 Sträucher und Bäume als Erinnerung an das Corona-Jahr
, in dem die geplante Weihnachtsfeier nicht stattfinden konnte. Die finanziellen Mittel werden daher in ein nachhaltiges Projekt investiert und ein Wald in der Senke zwischen Rothergasse und Feuerwehrweg angelegt.
Die Initiative Baumschutz Hernals zeigt auf, dass den 4500 Pflanzungen laut Baumkataster etwa 15 000 Fällungen entgegenstehen.
Die Tunnelröhre unter der Lobau beeinträchtigt das Strömungsverhalten des Grundwasserstromes. Dadurch kann es im Anstaubereich zur Hebung und unterhalb der Staumauer zur Absenkung des Grundwasserspiegels kommen. Außerdem sollen während der Bauphase große Mengen Wasser zu Bauzwecken entnommen werden.
Nun fürchten die Gärtnereien im Nahbereich des Tunnels, um die Versorgungssicherheit mit hochwertigem Grundwasser für ihre Betriebe.
Der kleine Bezirksteil hat viele Jahre im Dornröschenschlaf verbracht: die Bevölkerungszahlen gingen bergab, die lokalen Betriebe und Infrastruktur zu Grunde.
Doch seit den 1990er Jahren steigt die Anzahl der Bewohner rapide an, alte Häuschen werden revitalisiert oder ganz neu gebaut, aber die Wirtschafttreibenden bleiben aus, zu wenig Kundschaft, die Schule bleibt zu, zu wenig Kinder, kein Schulbus nach Breitenlee, die Straße zu schmal ...
Die Bewohner erleiden das Schicksal der Landbevölkerung und das am Rande der Bundeshauptstadt.
Die Betonfelder der Fahrbahn sind aufgebrochen, die Randsteine bei den Siedlungshäusern entfernt, die Anrainer können ihre Wohnhäuser nur über eine provisorische Schotterrampe verlassen. Bei Niederschlägen versinken sie im Morast. Auch das Kreuzungsplateau bei der Schrebergasse ist durch das Schüttmaterial stark verunreinigt.
Nach dem Totalumbau eröffnet der Möbeldiskonter mit preisgünstigen Möbeln, Wohnaccessoires, Heimtextilien und Teppichen im Gewerbepark Stadlau.
Die kleine Kapelle zum Schutze der Nepomuk-Statue in der Hirschstettner Straße 74 wartet schon länger auf eine notwendige Sanierung.
Langsam erobert die Natur den Betonplatz der ehemaligen MOL Tankstelle zurück. Aus den Ritzen und Spalten zwischen den Betonplatten sprießen Gräser und Bäume, obwohl die Zapfsäulen immer noch einen betriebsbereiten Eindruck erzeugen.
Die groben Arbeiten im Außenbereich sind abgeschlossen, nun wird die Innengestaltung vermehrt in Angriff genommen.
Die Grünflächen am Straßenrand haben sich gut entwickelt und den ersten Schnitt erhalten. Auch der alte, gestutzte Alleebaum bildet zahlreiche Triebe aus, wird auch in Zukunft für sauerstoffreiche Luft sorgen und das lokale Klima positiv beeinflussen.
Die Baugrube ist gesichet, die Kellersohle ist betoniert und die Positionen der tragenden Stützpfeiler bereits zu erkennen