Im Schuljahr 1950/51 übernimmt Rudolf Knirsch die Leitung der Volksschule.
Im Schulgebäude in der Stadlauer Straße wird eine Sonderschule untergebracht. Die vorhandenen Volksschulklassen bleiben weiter bestehen. Neuzugänge werden in der Schule Plankenmais aufgenommen.
In der Quadenstraße (im heutigen Bereich Layerweg - Wiese) wird ein Bohrturm errichtet und nach Öl gebohrt.
Nähere Infos dazu bzw. Fotos sind sehr willkommen!
Bei einem Spaziergang rund um die Neue Siedlung
, die von zahlreichen Feldern umgeben ist, erreichen die Kinder die unbefestigte Straße neben der Ostbahn (heute Guido-Lammer-Gasse / Hans-Lang-Weg).
Der Gemeinde(?)-Kindergarten soll im Bereich Cizekplatz angesiedelt gewesen sein. Angeblich im Erdgeschoßbereich des jetzigen Pensionistenclubs?
Nähere Infos dazu bzw. Fotos sind sehr willkommen!
1952 bis 1960 wird der Reservegarten in Hirschstetten angelegt. Das 24 Hektar umfassende Gelände lässt den jährlichen Anbau von 1 Million Pflanzen zu.
Etwa 4,5 km Betonstraßen schließen das Arbeitsgelände auf. Außer dem Freigelände sind 30 Glashäuser, 4 Glashausblockanlagen, 2 Überwinterungshäuser mit den dazugehörigen Verbindungshäusern und ein großes Palmenhaus entstanden.
Die Überreste der herrschaftlichen Stallungen des Schlosses werden zu einer Notkirche Kuhstallkirche
umgestaltet.
1953 gibt Silverio Peter Pirquet die Anfertigung eines Holzmodells des Schlosses samt Gartenanlagen in Auftrag, wie es vor dem Brand ca. 1860 ausgesehen hat. Die Arbeiten werden von Familie Heissl, eine seit Generationen ansässige Schnitzerfamilie in Rindbach N. bei Ebensee, Ober-Österreich ausgeführt.
Das gut erhaltene Modell befindet sich im Bezirksmuseum Donaustadt, nachdem es viele Jahre in der Pfarre Hirschstetten nahe der alten Bibliothek zu bewundern war.
Auf der Grundplatte neben der östlichen Gartenmauer befindet sich eine handschriftliche Kurzchronik der Schlossbesitzer.
Orden der Claretiner kauft die Reste des Schlosses, Schlosshof und Schlosspark im Ausmass von 19722m², um hier die neue Pfarre Hirschstetten - Maria Himmelfahrt
zu errichten.
Die Selbstständigkeit der Pfarre Hirschstetten wird urkundlich bestätigt.
Mit der ständigen Entwicklung des sozialen Wohnungsbaues der Stadt Wien sind seit Kriegsende viele neue Straßenzüge entstanden, die nun ihre Namen bekommen. Der Gemeinderatsausschuss für Kultur und Volksbildung benennt dutzende Verkehrsflächen in den neuen Wohnhausanlagen mit Namen bedeutender Persönlichkeiten.
So werden die Gassen der "Neuen Siedlung" wie folgt benannt: eine nach dem österreichischen Sprachwissenschaftler Prof. Dr. Karl Luick, eine andere nach dem Komponisten Oskar Nedbal. Vier weitere Verkehrsflächen erhalten die Namen des Wiener Gynäkologen Prof. Dr. Josef Späth, des österreichischen Geologen Prof. Dr. Franz Toula, des Wiener Malers Franz Schams und des Nationalrates Josef Tomschik. Die bis jetzt mit den Ziffern 1 und 12 bezeichneten Gassen werden in "Maschlgasse" umbenannt. Rudolf Maschl d.Ä. hat sich als Siedlerobmann große Verdienste erworben, sein Sohn Rudolf ist im Alter von 23 Jahren für die Freiheit Österreichs gestorben. Der Platz im Zentrum der Siedlung wird nach dem Begründer der Jugendkunstbewegung und bedeutenden Kunstgewerbler Franz Cizek benannt.
Mit dem Ende des Schuljahres 1952/53 verlässt die letzte Volksschulklasse (4. Klasse) das Schulgebäude in der Stadlauer Straße. Von nun an stehen die Räumlichkeiten ausschließlich der Sonderschule zur Verfügung.
In der Gemeinderatssitzung wird der Weg zwischen wenigen Siedlungshäusern nach der Sumpf- und Heilpflanze: Acorus calamus benannt.
Eine Ausdehnung der Bezeichnung erfolgt am 15. März 1984 im Gemeinderatsausschuss für Kultur.
Im Franz-Novy-Heim in der Erzherzog-Karl-Straße 169 findet die erste Aufführung des Volkstheaters in den Außenbezirken
statt. Auf der improvisierten Bühne, des bis auf den letzten Platz besetzten Saales, präsentieren Publikumslieblinge wie Dorothea Neff und Lotte Ledl Helden
von George Bernard Shaw.
Das Theaterexperiment soll der Bevölkerung in den Randbezirken Bühnenspiel mit Niveau zum Preis einer Kinokarte ermöglichen.
Bereits 1946 einigten sich Niederösterreich und Wien, die meisten 1938 eingemeindeten niederösterreichischen Dörfer wieder zurückzugeben.
Auf Grund der Blockade durch die sowjetische Besatzungsmacht, wird das Bezirkseinteilungsgesetz erst am 2. Juli 1954 beschlossen.
Am 1. September 1954 wird der 22. Bezirk, Donaustadt, bestehend aus Aspern, Breitenlee, Essling, Hirschstetten, Kagran und Kaisermühlen, Stadlau und Süßenbrunn geboren!
Für die kinderreichen Familien wurde am 8. September 1954 der städtische Kindergarten an der Quadenstraße eröffnet.