Wer besitzt noch Bildmaterial aus vergangen Tagen?
Wer kann dieses zur Bereicherung der Chronik zur Verfügung stellen?
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Fürst Adam Franz von Schwarzenberg erwirbt das Gut und beauftragt den Baumeister Anton Erhard Martinelli (*1684, +1747 - einen Freund von Josef Emanuel Fischer von Erlach) mit dem Ausbau zu einem barocken Jagdschloss. Als Obersthofmarschall Kaiser Karls VI hat er die Jagdfreiheit in den Donauauen erhalten. Daniel Gran schafft das große Deckenfresko im Festsaal. Auch der Stukkateur Santino Bussi (*1664, +1736) ist hier tätig. Die Giebelfiguren, Plastiken für Brunnen, Grotten und Toranlage und Vasen mit Puttenreliefs werden von dem Bildhauer Lorenzo Mattielli ( *20.4.1687, +28.4.1748) geschaffen. 1724 ist das Schloss vollendet. Martinelli hat den Vorgängerbau als Mittelteil in die neue Anlage einbezogen. Durch Errichtung von zwei hohen geschwungenen Seitenmauern und anschließenden Stallungen entsteht der Schlosshof. Die Erdgeschoßräume der beiden Eckpavillons werden als Grotten ausgebildet.
Ferner entsteht ein Wirtschaftshof und an der Nordseite des Schloßhofes ein Lustgarten, an den sich ein Nutzgarten anschließt. Ein Pumpwerk des Brunnenhauses (später zur Schlosskapelle umgebaut), speist, wie es damals üblich, in einem Bassin des Lustgartens, Wasserspiele.
Die Deckenfresken im Schloss Hirschstetten, die vielfach Daniel Gran zugeschrieben, wurden bei Georg Werle in Auftrag gegeben, der auch die Fresken der beiden Grotten gestaltete.
Es ist aber ziemlich wahrscheinlich, dass Daniel Gran als Gehilfe/Schüler Georg Werles nicht unerheblich an der Entstehung der Fresken beteiligt war.
Huldigung der Blumengöttin Flora im westlicher Seitenflügel im großen Saal des Schlosses Hirschstetten
Im Farbdiaarchiv zur Wand- und Deckenmalerei der Photothek des Zentralinstituts für Kunstgeschichte in München konnte
ich einige Detailaufnahmen des Freskos entdecken. Vermutlich entstanden diese Aufnahmen wenige Tage vor der Zerstörung des Schlosses.
Freundlicherweise wurde die auszugsweise Veröffentlichung genehmigt.
Zahlreiche weitere Aufnahmen sind in der dortigen Bildergalerie enthalten.
In der Bilderserie befinden sich noch weitere Aufnahmen, die nicht zum Deckenfresko des Saales passen. Vermutlich sind dies Aufnahmen aus den Grotten bzw. der heutigen Schlosskapelle.
Eine vergleichbare Ansicht zum damaligen Festsaal des Schlosses Hirschstetten könnte der Rittersaal im Schloss Petronell bieten.
Graf Johann Wilhelm Wurmbrand kauft um 20.000 Gulden und 200 Spezies Dukaten von der inzwischen Witwe gewordenen Fürstin Eleonora Schwarzenberg, geb. Prinzessin Lobkowitz das ganze Gut. Er baut das Schloss ganz um: Er lässt den Ostsaal in Zimmer umgestalten, macht aus dem Brunnenhause 1738-1739 eine Kapelle, baut auf beiden Grotten je einen zweistöckigen, turmartigen Aufbau, sowie zwei Zimmer neben der Kapelle an die äussere Wand der Windschutzmauer und errichtet die große Scheuer.
Graf Johann Wilhelm Wurmbrand errichtet eine Nepomukstatue am Ortseingang von Hirschstetten an der Straße nach Kagran.
Graf Johann Wilhelm Wurmbrand errichtet im Zuge der Umgestaltung des Schlosses 1738/39 an Stelle des Brunnenhauses eine Kapelle.
Zur Eindämmung von Krankheiten und Gestank in den Straßen von Wien, beginnt man in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts mit der Errichtung von Kanalanlagen. 1739 wird der Plan zu dieser städtischen Innovation fertiggestellt.
2020 wird das alte Dokument vom Wiener Stadt- und Landesarchiv digitalisiert und online gestellt.
Carl Conti wird geboren.
Kupferstecher
+ 26. Oktober 1795
1934 wird der Contiweg (vorher: Kapellenweg) an der Aspernstraße nach ihm benannt.
Maria Theresia reformiert das Steuerwesen und verlangt von den Grundstückseigentümern den Steuerbekenntnissen auch Vermessungsunterlagen beizulegen. Eine amtliche Vermessung wird nur dann angeordnet, wenn keine Pläne vom Grundherrn beigebracht wurden.
Die Ausnahme von der Steuerpflicht für Adel und Kirche wird damit abgeschafft.
Am 19. Juli speist Kaiserin Maria Theresia bei Graf Wurmbrand im Schloss.
Reichsgraf, Reichshofratspräsident, Reichskonferenzminister, Geheimer Rat und Ritter des Goldenen Vlieses Johann Wilhelm stirbt, er wird in Wien bei den Augustinern beigesetzt.
Sein einziger Sohn Gundacker Thomas, aus der dritten Ehe (von fünf) mit Maria Dominica, Gräfin von Starhemberg, tritt das Erbe an.