Familie Radl zieht aus dem Marchfeld nach Hirschstetten und errichtet ein Bauernhaus mit einem (heute noch erhaltenen) Hochwasserzimmer.
Der ehemalige Schlossbesitzer Graf Johann Barth-Barthenheim stirbt in Wien und wird am 24. Juni auf dem Friedhof St. Marx beigesetzt.
* 5. März 1784
Die etwa 25 Joch (ca. 14,4ha) große neue Baumschule gibt der Bevölkerung neue Hoffnung und Arbeit. Sie beliefert unter anderem den Türkenschanzpark mit Bäumen und Sträuchern! Aber auch andere Wiener Grünanlagen beziehen viele Pflanzen aus Hirschstetten.
Florian Effenberger erhält 1848 von der Regierung 20.000 Gulden Grundablösung für die Befreiung der Untertanen von den Abgaben an die Herrschaft.
Nach schweren Auseinandersetzungen erreicht - 1848 - der Bauernführer Hans Kudlich endlich die Befreiung der bislang von Lehens- und Zinsherrschaft unterdrückten Landbevölkerung.
Das Los der in der Landwirtschaft tätigen Menschen ist unvorstellbar hart und soll nun humaner werden. Mehr Rechte werden gefordert und schließlich soll damit auch die Hoffnung auf einen Aufschwung verbunden sein, der allen zugute kommt. Die Bauern waren aufgrund ihrer schweren Verschuldungen vom Grundherrn nahezu sklavisch abhängig.
Anton Freiherr von Eiselsberg wird in Schloss Steinhaus bei Wels (Oberösterreich) geboren.
Er studiert in Wien, Würzburg, Zürich und Paris Medizin,
1884 promoviert er in Wien,
chirurgischer Schüler von T. Billroth,
1893 Universitätsprofessor in Utrecht,
1895 heiratet er Agnes Pirquet (-> 8 Kinder),
1896 Universitätsprofessor in Königsberg,
1901-31 Vorstand der I. Chirurgischen Universitätsklinik in Wien.
Eiselsberg, einer der Begründer der Neurochirurgie, erhebt sein Fach zur selbstständigen Wissenschaft. Seine Forschung erstreckt sich vorwiegend auf die Chirurgie des zentralen Nervensystems, der Schilddrüse und des Magen-Darm-Kanals. 1909 schaft er gemeinsam mit J. Hochenegg Unfallstationen, die für die ganze Welt ein Vorbild werden. Eiselsberg bildet in Wien eine der größten medizinischen Schulen heran und ist Ehrenmitglied der Akademie der Wissenschaften.
Am 25. Oktober 1939 kommt durch ein Zugsunglück im Bahnhof von St. Valentin (Niederösterreich) ums Leben.
Die Erste privilegierte Kaiser-Franz-Joseph-Pferde-Eisenbahn nimmt den (auf 5 Jahre befristeten) Betrieb der ersten von Pferden gezogenen Straßenbahn vom Schottenring nach Hernals auf.
Dies ist die Geburtsstunde des öffentlichen Verkehrs in Wien.
Durch die Errichtung des Stadlauer Bahnhofes und der Strecke Wien-Marchegg mit der Haltestelle Hirschstetten-Aspern durch die Staatseisenbahngesellschaft rücken die Orte links der Donau näher an die Stadt Wien heran.
Im Zuge der Donauregulierung in den Jahren 1869/70 errichtete zweigleisige Eisenbahnbrücke bei Stadlau wird fertiggestellt.
Sie wurde in "Trockenbauweise" errichtet, da das neue Donaubett noch nicht geflutet wurde und der Hauptarm der Donau im Bereich der jetzigen Alten Donau verlief.
Am 14. Mai erfolgt der Spatenstich zur Regulierung der Donau. Die unzähligen Seitenarme des Stromes sollen durch ein geradliniges Bett ersetzt werden und auf diese Weise die ständige Hochwassergefahr gebannt werden.
Hirschstetten erhält einen eigenen Friedhof.
Bisher mussten die Verstorbenen mühsam nach Kagran transportiert werden. Der Weg dahin dauert mehr als eineinhalb Stunden. Bei Schlechtwetter noch länger - was sowohl für die Männer von der Bestattung als auch für die Hinterbliebenen äußerst schwierig und mühsam ist.
Außerdem nimmt man es mit den Hygienevorschriften, die erst in Ansätzen erkennbar sind, nicht sehr genau. Die Toten liegen oft tagelang aufgebahrt - was sicherlich das Auftreten mancher Epidemien und Seuchen fördert.
Die Lösung des Friedhofsproblems beweist jedenfalls den Beginn zu einem Gesundheitsdenken
.
Am 30. Mai erfolgt der Durchstich und die ersten Schiffe können noch am selben Tag das neue Donaubett befahren.
Der einst gefürchtete Hauptstrom, die heutige Alte Donau ist nun ein stehendes Gewässer und soll sich bald zu einem Wiener Freizeitparadies entwickeln.
Am linken Donauufer wird ein etwa 500 Meter breiter Wiesenstreifen, die Donauwiese
, das Inutationsgebiet
zum Auffangen der Wassermassen bei Hochwasser freigehalten. Dieses Gelände wird bald zum Strand von Wien.
Knapp vor Vorstellungsbeginn gegen 19 Uhr bricht im Bühnenbereich beim Anzünden der Gas-Bühnenbeleuchtung ein Band aus, der auf den Zuschauerraum übergreift und Panik auslöst. Durch fehlende Beleuchtung in den Fluchtgängen kommen an die 400 Personen ums Leben, ca. 500 Personen finden den Weg ins Freie selbst bzw. können gerettet werden.
Mit der Concessionsurkunde
erhält die Locomotivfabriksfirma Krauß & Comp. in München und Linz
die Genehmigung zur Errichtung von zwei Locomotiveisenbahnen
und zwar von Wien nach Stammersdorf und von Floridsdorf nach Groß-Enzersdorf.
Die Strecke der nördlichen Linie führt von der Stefaniebrücke (heute Salztorbrücke) nach Floridsdorf und weiter nach Stammersdorf. Ein weiterer wesentlich längerer Schienenstrang führt von Floridsdorf über Kagran, Hirschstetten, Aspern, Essling zur Endstation in Groß-Enzersdorf.