Die Bauarbeiten für ein dringend notwendiges Verkehrsprojekt beginnen. Die schienengleiche Eisenbahnkreuzung (mit mehreren oft geschlossenen Schrankenanlagen) erhält eine Unterführung. Projektiert sind zwei getrennte zweispurige Richtungsfahrbahnen und eine unterirdische Straßenbahnhaltestelle mit Aufgängen an beiden Seiten der Ostbahn, wo jeweils Haltestellen für Linienbusse eingerichtet werden.
Projektierte Baukosten: ATS 85 Millionen
Geplante Fertigstellung: Ende 1970
Hat jemand noch Fotos von damals?
Diese wären hier eine tolle Bereicherung ;-)
Das ehemalige Stockgleis (Ausweiche zur Umfahrung der Beiwagen) an der Endstation Stadlau-Ostbahn hat ausgedient. Durch die neu errichtete Schleife (im Bereich der Polgarstraße) können nun auch Einrichtungstriebwägen (mit nur einem Führerstand) auf dieser Linie eingesetzt werden und an der Endstelle bequem umkehren.
Um 20:44 wird ein ohrenbetäubender Knall bei der Praterbrücke registriert und in der Folge leise knisternde Geräusche. Herbeigerufene Techniker stellen Verformungen an zwei Stellen der Untergurte fest, genau an jenen Stellen, an denen die Brücke geschlossen wurde.
Daraufhin wird die Schifffahrt auf der Donau, der Bahnverkehr an der Donaulände eingestellt und der Handelskai für den Autoverkehr gesperrt.
Die Untersuchungen der Gutachter beschreiben eine abweichende Gewichtsverteilung der Konstruktion gegenüber der Planung, sowie große Temperaturschwankungen am Tag des Brückenschlusses als Unglücksursache.
Die Tage werden schon gezählt, an denen die Straßenbahn 317 durch Hirschstetten rattert. An jeder Ausweiche auf den Gegenzug wartet und vom Schaffner abgefertigt wird.
Auch die Stechuhr am Bahnübergang Richtung Aspern wird bald Geschichte sein. Der Schaffner muss vor jedem Übersetzen der Ostbahngleise an der Stechuhr mit dem Schlüssel eine Marke setzen, sich davon überzeugen, dass kein Zug kommt, obwohl die Eisenbahnkreuzung mit einem Schranken gesichert ist, um danach dem Fahrzeugführer ein Zeichen zur Weiterfahrt zu geben.
Am 30. August 1970 verkehrt die Straßenbahnlinien 317/217 zum letzten Mal zwischen Kagran und Groß Enzersdorf. Ab 31. August bringt die Autobuslinie 27A auf einer leicht geänderten Strecke die Fahrgäste bis Aspern.
Mit der Eröffnung der Ostbahn-Unterführung Erzherzog-Karl-Straße nimmt die Straßenbahnlinie 26 ihren Betrieb zwischen Kai/Schottenring und Stadlau Zschokkegasse auf. Die Linie 16 zwischen Kai und Stadlau Ostbahn wird eingestellt.
Das im Dezember 2023 neu eröffnete Wien-Museum am Karlsplatz erinnert in seiner frei zugänglichen Dauerausstellung an die Bedeutung von Natur im Stadtgebiet für die Bevölkerung und deren Engagement diese zu erhalten.
Anfang der 1970er Jahre werden Unterschriften gegen eine Umfahrungs-Autobahn und den Erhalt der Lobau gesammelt.
1973 wird die erste Volksbefragung für den Erhalt des Baumbestandes im Sternwartepark und seine Öffnung abgehalten und die Verbauung abgewehrt.
Mitte der 1970er Jahre fordern die Bunten Vögel saubere Luft, reines Wasser, Raum für Kinder, Arbeit durch Reparatur, Gärten statt Autobahnen.
Nachdem die alten Staßenbahngleise nicht mehr gebaucht werden und das alte Pflaster durch den starken Baustellenverkehr zur Wohnhausanlage Quadenstraße arg in Mitleidenschaft gezogen wurde, wird der alte Belag komplett entfernt, der Unterbau erneuert und die Gesteige neu gepflastert.
Nach der Sanierung der Fahrbahn und der Gesteige werden in Hirschstetten Ort an beiden Straßenseiten neue Beleuchtungskörper im Stil der alten Gaslaternen aufgestellt. Obwohl viele Laternen aufgestellt werden bleibt der Ortskern nur schummrig beleuchtet.
Die ersten U-Bahn-Garnituren, Silberpfeile
genannt, werden im Bereich Kärntnerstraße publikumswirksam in den U-Bahn-Schacht gehoben.
Die 1903 geründete Chorvereinigung wird aufgelöst, mehrere Stimmen wechseln zum Nordbahnbund Floridsdorf.
Die Chronik und Vereinsfahne soll in den (Nach-)Kriegswirren in Sicherheit gebracht worden sein. (Quelle: Gertrude Kisela-Welser, Stadlau erinnert sich, 1988)
Haben diese Schätze auch weiterhin überlebt?
Wo werden sie behütet?
Wer kann sich noch an die Vereinstätigkeiten und Veranstaltungen erinnern?
Ich freue mich über jeden Hinweis!
Die ersten Testfarhrten der Silberpfeile mit Fahrgästen auf der Linie U4 zwischen Heiligenstadt und Friedensbrücke läuten das Wiener U-Bahn-Zeitalter ein.
Das erste neu errichtete Teilstück der Linie U1 zwischen Reumanplatz und Karlsplatz wird nach neun Jahren Bauzeit eröffnet.
Die U4 wird zwischen Schottenring und Karlsplatz eröffnet
Nach der Elektrifizierung der Strecke bis zum Contiweg verkehrt die S80 nun eine Station weiter vom Südbahnhof (Ostseite) bis zur Haltestelle Hirschstetten-Aspern an der Hirschstettner Straße.