Marc Aurel übersetzt im Jahre 171 n. Chr. den Strom und besiegt die Markomannen und Quaden.
Römerfunde wurden bei Aspern und Breitenlee aufgedeckt. Die Römer drangen bis zur Donau vor, während nördlich des Stromes Germanenstämme weite Landstrecken bevölkerten. Marc Aurel übersetzte im Jahre 171 n. Chr. den Strom und besiegte die Markomannen und Quaden. Doch der Einfluß der Germanen wurde immer stärker. Die Völkerwanderung setzte ein. Das Marchfeld wurde Durchzugsgebiet hunnischer, slawischer und magyarischer Stämme. Die häufigen Einfälle der Ungarn und slawischen Völker aber dürften Grund genug gewesen sein, unser Gebiet als Siedlungsgebiet zu meiden. Erst nachdem die Grenzen unseres Landes gegen Osten vorgeschoben und dadurch die aus dem Osten drohenden Gefahren verringert worden waren, kam es in diesem Raum zu Siedlungsbildungen.
Anlässlich einer Schenkung an das Wiener Schottenstift wird Preitenle erstmals urkundlich erwähnt. Die weiteren Schreibweisen varriieren zwischen Preitenlev, Braitenlee, ... bis schließlich ab 1820 die heutige Schreibweise beibehalten wird.
1938 wird Breitenlee Teil des XXII. Bezirks in Groß-Wien
In den Jahren 1818 bis 1820 wird eine Katastralvermessung durchgeführt, um dem neuen Steuergesetz von 1817 zu entsprechen. Die Grenzziehung basiert auf herrschaftlichen Besitztümern und topologischen Gegebenheiten. Die Grenzen bilden: Langobardenstraße, Hartlebengasse, Salbeigasse, Zschokkegasse, Plankenmaisstraße, geradlinige Verbindung zur Kreuzung Quadenstraße/Ziegelhofstraße (parallel zum Contiweg), Ziegelhofstraße, Rautenweg, verlängerte Spargelfeldstraße, verlängerter Pelargonienweg, Grenzzaun Mülldeponie Rautenweg, S2 Wiener Nordrand Schnellstraße, Ostbahn, Langobardenstraße.
Die alten Aufzeichnungen darüber zeigen, dass sich im Lauf von etwa 100 Jahren nichts Wesentliches verändert hat.
Lediglich einige Landstriche im Süden des Ortes wurden verändert oder umgewidmet.
Die Festlegung der Gemeindegrenzen (politische Grenzen) nach der Revolution 1848/49 und der Aufhebung der Grundherrschaft ändert an den Katastergrenzen nichts.
Die kirchlichen Gemeindegrenzen sind von den Katastralgemeinden unabhängig und orientieren sich meist an der Erreichbarkeit des religiösen Zentrums (Pfarre / Kirche) für die Bevölkerung. Daraus entwickelt sich das Zugehörigkeitsgefühl zur (religiösen) Gemeinde. So umfasst das Pfarrgebiet von Hirschstetten weite Bereiche der Katastralgemeinde Breitenlee (Ziegelhof, Heidjöchl, ...) und Aspern (Siedlung Kriegerheimstätten, Neue Siedlung, Bahnfeld, Plankenmais, Aspernstraße, ...).
Bei der Volkszählung werden im Bereich der Bezirkshauptmannschaft Groß-Enzersdorf folgende Einwohnerzahlen ermittelt:
Asparn 961
Breitenlee 339
Gross-Enzersdorf 1276
Esslingen 428
Hirschstetten 632
Kagran 1144
Stadlau 1034
Die Gemeinde Wien beschließt am 3. November 1904 endlich die offizielle Einverleibung der am linken Donauufer liegenden Orte Floridsdorf, Groß-Jedlersdorf, Leopoldau, Kagran, Hirschstetten, Stadlau, Breitenlee, Aspern und der Lobau, die bisher unter niederösterreichischer Verwaltung gestanden waren. Insgesamt handelt es sich um 100 km², um die Wien vergrößert wird. Hirschstetten wird ein Teil des 21. Gemeindebezirkes.
Da nun Hirschstetten ein Teil von Wien ist, kommt es in Folge zu einigen Namensänderungen von Straßenzügen:
Die Hauptstraße wird zur Hirschstettner Straße,
die Breitenleer Straße erhält den Namen Quadenstraße,
die Feldgasse die Bezeichnung Spargelfeldstraße.
Die Stadlauer Straße und die Süßenbrunner Straße behalten ihre ursprünglichen Namen.
Auf einem Teil des Unterfeldes zwischen Spargelfeldstraße - Bibernellenweg - Ziegelhofstraße - Rautenweg werden 224 Siedlungshäuser errichtet.
Die späteren Siedler errichten in ca. 2500 freiwilligen Arbeitsstunden die Häuser unter Anleitung der Gesiba selbst. Dabei wissen sie nicht, welches Objekt sie später beziehen werden. Die Zuteilung erfolgt erst nach Fertigstellung aller Häuser durch das Los.
Diese Siedlung gehört zum Teil der Katastralgemeinde Hirschstetten (bis zur Breitenleerstraße) und zum Teil Breitenlee an. Auf Grund der Lage fühlen sich die Bewohner eher Breitenlee zugehörig. Dies entspricht auch dem Pfarrgebiet.
Am 16. Juni erfolgt der erste Angriff der amerikanischen Luftwaffe auf Hirschstetten. Die in der nahen Umgebung angesiedelten Industriebetriebe und die Ostbahn sollten zerstört werden, jedoch trift es auch massiv die Zivilbevölkerung:
Das einstöckige Gasthaus, Hirschstettner Straße 93, wird zerstört. Das Brennerhaus
(Hirschstettner Straße 104) erleidet einen schweren Bombentreffer. Sieben Bewohner, die vor den vernichtenden Wirkungen der Bomben im Keller dieses Hauses Schutz zu finden glauben, kommen ums Leben.
Auch das Schloss, die Pirquetsche Scheuer (gegenüber dem Brennerhaus) und Teile der Liegenschaft des Wirtschaftshofes Hirschstettner Straße 83 werden getroffen. Die Scheuer des Radlhofes
bennt ab.
Der Bombenhagel fällt hauptsächlich auf Hirschstetter Wohn- und Agrargebiet und auf die Benzinfabrik an der Breitenleer Straße. Der Brand dauert mehrere Tage, die schwarze Rauchsäule ist bis Wolkersdorf zu sehen!
Die Stadtrandsiedlung (an der Breitenleer Straße zwischen Ziegelhofstraße und Spargelfeldstraße) wird an das Wiener Stromnetz angeschlossen.
Bereits 1946 einigten sich Niederösterreich und Wien, die meisten 1938 eingemeindeten niederösterreichischen Dörfer wieder zurückzugeben.
Auf Grund der Blockade durch die sowjetische Besatzungsmacht, wird das Bezirkseinteilungsgesetz erst am 2. Juli 1954 beschlossen.
Am 1. September 1954 wird der 22. Bezirk, Donaustadt, bestehend aus Aspern, Breitenlee, Essling, Hirschstetten, Kagran und Kaisermühlen, Stadlau und Süßenbrunn geboren!
Die Gemeinde Wien errichtet nahe der Breitenleer Straße drei Wohnblöcke mit 9 Stiegen und 36 Wohnungen.
In weiten Gebieten rund um die Donau finden sich ausgiebige Schottervorkommen. Insbesondere die weiten Verzweigungen des Donaubetts und die Überschwemmungsgebiete im Marchfeld bieten einen fast unerschöpflichen Vorrat. Also beginnen an der Grenze zu Breitenlee die Baggerarbeiten und eine Siebkette wird errichtet. Bald erreicht man das Grundwasser (etwa 3m unter der Erdoberfläche) und ein Teich zwischen Ziegelhofstraße und Sparglfeldstraße entsteht.
Wann genau begann der Aushub?
Wer kann Fotos von damals zur Verfügung stellen?
Wann entstand die Siedlung an der Spargelfeldstraße?
In den Jahren 1972 bis 1974 errichtet die Gemeinde Wien auf dem riesigen Areal zwischen Quadenstraße und Ziegelhofstraße 1800 Wohnungen in Fertigteilbauweise.
Obwohl dieser Bereich In äußeren Neurissen
zur Katastralgemeinde Breitenlee gehört, fühlen sich die Bewohner eher Hirschstetten zugehörig und werden auch von der Pfarre Hirschstetten betreut.