Im Rahmen des 2012 begonnen Projekts betreiben ökologischen und sozialen Organisationen und Kulturschaffende, mit rund 500 Beteiligten einen Bauernhof in der Stadt. Bei Führungen und Workshops wird versucht Bewusstsein zu schaffen für Produkte die täglich auf unseren Tellern landen.
Schülerinnen und Schüler legten unterstützt von Bezirksvertretern und Stadtpolitik einen Mini Wald
an, um das lokale Stadtklima zu verbessern. Die geplante Nachsorge durch Bewässerung soll ein rasches Wachstum ermöglichen. Jedoch ist diese nicht erfolgt und die gesetzten Bäumchen verschwinden im Wildwuchs.
Leider nicht die einzige vernachlässigte (Nach-)Pflanzung im Bezirk.
Die Weichen sind längst in die bestehende Strecke der Linie 26 integriert und diese hat den Betrieb wieder aufgenommen. Der Gleistrog ist teilweise mit Beton verfüllt, aber einige Flächen sind noch offen, so dass der Kreuzungsbereich für den Verkehr gesperrt bleiben muss.
Seit mehr als vier Jahrzehnten pendelt die rote U-Bahn Linie zwischen Favoriten und Donaustadt und quert dabei, in einer speziellen U-Bahn-Brücke mit Station, die Donau. Verlängerungen der Strecke über beide Endstellen hinaus versuchen dem Wachstum der Stadt gerecht zu werden und neue Wohn- und Betriebsansiedelungen zu erschließen.
Während in der Berresgasse noch an den Gleisen gearbeitet wird, fehlen diese auf einem Stück in der Pirquetgasse komplett. Der Fahrbahnbelag an der Abzweigung Zanggasse/Pirquetgasse ist (fast) vollständig wieder hergestellt.
Nahe dem Badeteich an der Ziegelhofstraße begrenzt der Leherbweg an den Breitenleer Terrassen das Stadtentwicklungsgebiet und bildet die grüne Grenze zum nächsten Siedlungsgrätzl. Der Edith-Kramer-Weg bildet die Verbindung zur Berresgasse und zur Wohnhausanlage Ziegelhof.
Die Verantwortlichen für Stadt und Bezirk betonen immer wieder ihren Einsatz für alle Verkehrsteilnehmer. Doch der Platz wird für verschiedene Arten der Fortbewegung sehr unterschiedlich verteilt. Bei der Entwicklung von neuen Stadterweiterungsgebieten werden zwar alle Verkehrsteilnehmenden berücksichtigt, autofreie Bereiche mit Wegen für Fußgänger geschaffen, aber den Radfahrenden wird die Zufahrt zum Hauseingang untersagt.
Vielerorts werden durch Baustellen Fußwege blockiert, mangelhafte Provisorien errichtet oder Durchgänge einfach abgeschnitten.
Zahlreiche Gehsteige sind nur schmal ausgeführt, werden durch neue Parkordnungen zu Parkplätzen umgewidmet. Fehlende Abschrägungen werden nicht ergänzt und Hindernisse selten beseitigt.
Das sichere Queren von viel befahrenen Hauptverkehrsadern wird durch fehlende Schutzwege, sichteinschränkend abgestellte Fahrzeuge, (provisorisch aufgestellte) Verkehrszeichen oder Baustellencontainer behindert.
Verkehrsberuhigende (30er) Zonen werden von vielen Fahrzeuglenkern nicht beachtet, Geschwindigkeitskontrollen selten durchgeführt und der Schilderwald von stets wechselnden 30er-Zonen und normalen Straßen mit 30er Beschränkung fördert nicht den Überblick zur erlaubten Höchstgeschwindigkeit.
Schattenspendende Bäume und Rastplätze mit Bänken würden den Wohlfühlfaktor für zu Fuß gehende deutlich erhöhen.
Die Donaustädter Bevölkerung ist vielerorts erheblichen Lärmbelastungen ausgesetzt. Industrielärm fällt kaum ins Gewicht, aber Verkehrslärm von Straße und Schiene, Hauptverkehrswege umspannen den Bezirk, sorgt Tag und Nacht für Beeinträchtigung. Selbst bei großen Distanzen zu Autobahnen und Eisenbahnstrecken ist das Rauschen und Rollen der Fahrzeuge wahrnehmbar.
Baustellen tragen meist nur temporär zur Erhöhung des Lärmpegels bei, jedoch werden meist neue Lärmquellen errichtet. Neue Verkehrswege oder Wohnsiedlungen beleben den Lärmpegel. Allfällige Lärmschutzmaßnahmen erbringen meist nur marginale Effekte. Die Stadtstraße wird sich als neues Lärmband auf den Messkarten durch den Bezirk ziehen.
BV und Stadt Verantwortliche präsentieren ein neues 700 Meter langes Brückenprojekt für Fußgänger und Radfahrende über die Ostbahn nach Laa und die S2 Schnellstraße, um die langen Umwege im Bezirk und zum Gewerbepark zu reduzieren. Diese soll parallel zur vorhandenen Straßenbahntrasse der Linie 26 zwischen Pogrelzstraße und Süßenbrunner Straße verlaufen. Der Zugang zum Gewerbepark soll durch Lift und Stiege erschlossen werden, Rampe ist keine vorgesehen. Bei der Siedlung Raffenstättergasse und beim Biotop sind nur Stiegen vorgesehen.
Wie soll ein, nach dem Einkauf, vollgepacktes Fahrrad oder ein schweres E-Bike oder Lasten Fahrrad bei defektem Lift die Brücke erreichen?
Es bleibt zu hoffen, dieser Mangel noch in der Detailplanung behoben wird und nicht später nachgebessert werden muss.
Hätte der Bedarf für Fußgehende und Radfahrende, in einem Bezirk mit langen Wegen, nicht schon bei der Errichtung der Straßenbahnquerung erkannt werden müssen?
Seit 30 Jahren steht in der Straßenverkehrsordnung: Ist ersichtlich, dass ein Kind die Straße überqueren möchte, dann ist das zu ermöglichen, auch dort, wo es keinen Schutzweg (Zebrastreifen, Anm.) gibt.
Leider vergessen
Fahrzeuglenkende dies immer wieder und es kommt sogar auf Schutzwegen zu schweren Unfällen mit Kindern.
Die Hirschstettner Straße ist ab der Franz-Fellner-Gasse für die Durchfahrt nach Kagran gesperrt. Die Umleitung ist mehrfach beschildert. Der Fuß- und Radweg entlang der Hirschstettner Straße ist weiterhin passierbar.
Obwohl zahlreicher Hinweisschilder und entsprechende Verkehrszeichen die Sperre ankündigen, missachten zahlreiche Fahrzeuglenker die Sperre und sorgen durch Wendemanöver auf der beengten Fahrbahn kurz vor der Baugrube für Behinderungen und Stau. In bereits blockierte Kreuzungen einfahrende Fahrzeuge behindern nicht nur Fußgänger und Radfahrer, sondern auch den Querverkehr, was meist von Hupkonzerten begleitet wird.
Die Verlegung der neuen Wasserrohre ist abgeschlossen. Die Baugrube in der Ziegelhofstraße ist zugeschüttet und der Fahrbahnbelag wieder hergestellt.
Auf Bauplatz F1 sind in Arbeit:
90 geförderte Mietwohnungen (1-5 Zimmer), davon
45 SMART-Wohnungen mit Superförderung
Bauträger: ÖVW
Planung: Superblock ZT GmbH
Baubeginn: Herbst 2024
Bezugstermin: Herbst 2026
Voraussichtliche Wohnkosten: EUR 9,88/m²
Für das Wohnbauprojekt sind Vormerkungen ab sofort möglich.
Die Donaustadt ist ein wachsender - leider nein, die Fläche des Bezirks bleibt unverändert, also ein aufstrebender Bezirk. Die Strukturen ändern sich, immer rascher verschwinden Grünräume, landwirtschaftlich genutzte Flächen und neue Siedlungen entstehen zwischen, über Jahrhunderte gewachsenen, Ortskernen. Wie bei der letzten großen Besiedelungswelle in den 1970/80er Jahren werden riesige Wohncluster (aus Beton) zuerst mitten auf ein ehemaliges Feld gesetzt, noch enger bebaut als damals, kaum Räume zwischen den einzelnen Türmen, wachsen rasch in die Höhe und immer weiter an bestehende (Garten-)Siedlungen heran.
Es dauert nicht lange, bis die neuen Wohnenden feststellen, dass die alte verbindende
Infrastruktur dem neuen Lebensmuster nicht mehr gerecht wird. Vorhandene, aus alten Feldwegen entstandene, Verkehrsfächen mit gewölbten, schmalen Fahrbahnen ohne Geh- oder Radweg bieten weder Bewegungsraum für junge Familien noch Möglichkeiten zum Abstellen von Fahrzeugen und sorgen für täglichen Stau am Weg zur Berufstätigkeit.
Die (Neu-)Erschließung mit sinnvoll durchdachten öffentlichen Verkehrslösungen wird, wie bereits in vielen Grätzln Wiens zu beobachten, auf später verschoben, weil (noch) zu wenige Fahrgäste Bedarf anmelden. Erst bis alle Freiflächen mit Wohnbauten verstellt sind, wird offensichtlich (und verantwortliche Gestalter überrascht), dass es an Bildungseinrichtungen, öffentlichen Verkehrsmöglichkeiten und sozialen Versorgungseinrichtungen sowie dafür notwendiges Personal sowie Finanzierungsmöglichkeiten fehlt.
Immer wieder werden Bürgerbeteiligungstreffen
zur Ideenfindung abgehalten und medial inszeniert, aber die Erkenntnisse, Daten und Fakten geraten oft in Vergessenheit. Dabei wäre es so einfach alte Fehler, durch Erfahrungen und Ideen aus (lokaler) Expertise, zu vermeiden.