In der Wiener Stadtregierung ist eine Diskussion um den Verkauf von Kleingartengrundstücken ausgebrochen.
Viele der Siedlungsanlagen, die in der Zwischen- oder Nachkriegszeit entstanden sind, stehen auf Grundstücken der Gemeinde Wien. Genossenschaften oder Privatpersonen haben von der Stadt Wien ein langjähriges Baurecht eingeräumt bekommen, zahlen einen geringen Zins für die Nutzung des Grundstückes und haben auf eigene Kosten (kleine) Wohnhäuser errichtet.
In den 1970er Jahren wurde vielen Nutzern angeboten die Grundstücke zu erwerben, doch nur wenige, der damals meist betagten Siedler, wollten/konnten das Angebot annehmen. Jene erworbenen Grundstücke werden oft an Bauträger verkauft, die alle Grenzen der Flächenwidmung ausnutzen und mehrstöckige Wohnbauten ohne verbleibende Grünflächen mitten in die Kleingartensiedlung quetschen.
Rasant wächst der Rohbau der neuen SelfStorrage Filiale myPlace Seestadt. Es entstehen 900 Lagerabteile mit einer Gesamtfläche von etwa 7000m².
Nur noch ein Baum mit wenigen Wurzeln und eine Kellergrube ist von der ehemaligen Gärtnerei Kaufmann neben der U-Bahntrasse an der Aspernstraße 73 geblieben.
Sogar am Sonntag ist der Kran im Einsatz und es wird schon zeitig in der Früh gehämmert und genagelt. Ein geruhsamer Morgen für die Anwohner sieht leider anders aus.
Die Einfahrt zum Lebensmittelmarkt Hofer von der Quandenstraße scheint endgültig geschlossen, der Fahrbahnbelag ist entfernt und mächtige Brunnenringe werden im Untergrund versenkt. Der Internetauftritt zum neuen Projektnamen Am Blumengarten
ist nach wochenlanger Sperre endlich online.
Das Dach wird eingedeckt, der Sonnenschutz bei den Fenstern angebracht, die Wärmedämmung angebracht und die Fassadenfarbe aufgetragen.
Kaum erwarten können es die Kunden, bis die Gärtnerei samt Hofladen aus der Winterruhe erwacht. Die ersten Vorboten - Samstagsöffnungen - künden die durchgehende Sommeröffnungszeiten bereits an.
Junge Pflanzen spießen bereits in den Glashäusern, nicht nur Wintergemüse wartet im AbHofLaden und frisches Brot von der Biobäckerei Öferl darf bereits vorbestellt werden.
Am Samstag, 13. März starten auch die Bauern mit ihren Köstlichkeiten in die neue Bauernmarkt-Saison.
Der Sommerblumen- und Gemüsepflanzenverkauf startet am 1. April!
Der Flohmarkt beim Gewerbepark Stadlau ist stets gut besucht, doch häufen sich die Beschwerden der Geschäftsleute im Gewerbepark, dass nach dem Wochenende auf den Parkplätzen viel Müll zurückgelassen werde. Diese Ablagerungen werden allerdings nicht von den registrierten Flohmarkt-Standlern verursacht, sondern von Trittbrettfahrern, die außerhalb des Flohmarktgeländes ihre Waren anbieten oder Besuchern, die unerlaubt die Parkflächen nutzen.
Die sommerlichen Temperaturen um die 20 Grad am Osterwochenende lassen die Pflanzen und Bäume erblühen, doch der Temperatursturz verursacht durch eine polare Nordströmung, bringt Aprilwetter mit Schneeschauer, Blitz und Donner und Temperaturen um den Gefrierpunkt.
Am Beginn des 20. Jahrhunderts, zur Zeit der Errichtung des Asperner Flugfeldes blühten die angrenzenden Marchfelddörfer auf. Der Bedarf an Material und Dienstleistungen war groß, die zukunftsweisende Fliegerei bot vielen Handwerksbetrieben neue Herausforderungen und ermöglichte Spezialisierungen und neue Betriebsgründungen.
Nun 100 Jahre später, herrscht wieder Goldgräberstimmung am ehemaligen Flugfeld Wien-Aspern. Es entsteht ein neuer Bezirksteil, eine eigene Stadt in der Stadt. Doch die Stadtentwicklung orientiert sich nicht an vorhanden Strukturen und nutzt wenig lokales Potential.
Die Globalisierung bringt internationale Investoren, weltweit tätige Baufirmen und Arbeiter aus zahlreichen Nationen in die fruchtbare Landschaft zwischen den Marchfelddörfern. Der Ausbau der Infrastruktur wird ausschließlich auf dieses neue Projekt konzentriert und von der Stadt Wien, dem Land Österreich und der Europäischen Union gefördert. Es wird eine Stadtstraße zur Anbindung der Seestadt an das (bereits jetzt überlastete) hochrangige Straßennetz errichtet, dabei werden bestehende und andere projektierte Wohngebiete durchkreuzt und mit Lärm und Staub versorgt. Ein Autobahnanschluss an die internationale Transitroute samt Durchquerung des Nationalparks Donauauen ist trotz möglicher Beeinträchtigung von Grundwasservorkommen projektiert. Eine Bahnstation samt zweigleisigem Ausbau der Ostbahn wurde errichtet, allerdings wurden Stationen in zwei anderen Bezirksteilen geschlossen. ÖBB und U-Bahnstation werden als neue Verkehrsknoten konzipiert, jedoch wird die Anbindung der restlichen Bezirksteile, in denen ebenfalls ein stetiger Bevölkerungszuwachs stattfindet nicht ausgebaut.
Im Bezirk verschwinden laufend historische Gebäude, alte Bauernhäuser, Gärtnereibetriebe, Einfamilienhäuser und werden durch Wohnsilos ersetzt. Dadurch gehen auch Nahversorger, landwirtschaftliche Nutzflächen, Bildungs- und Kultureinrichtungen verloren.
Gab es bis vor etwa 10 Jahren noch den Bücherbus, der (mehrmals) wöchentlich die Bewohner in den Grätzeln zusätzlich zu den Städtischen Büchereien mit Lesestoff und Information versorgte, so sollen nun zwei Standorte im Bezirk in die neue (sicherlich toll ausgestattete) Bücherei in der Seestadt verlegt werden.
Wieder vergisst man auf die ansässige Bevölkerung, auf jene, die noch nicht oder nicht mehr so mobil sind und vernichtet einen beliebten Kommunikationsplatz für unterschiedliche Generationen im Grätzl.
Geschaffen wird ein neuer lebenswerter Ort mit kurzen Wegen für alle Generationen für 20 000 neue Bewohner, hoffentlich (nicht) auf Kosten von ~155 000 (Stand 2010) schon länger ansässigen Bezirksbewohnern.
Der Gemeinderatsausschuss beschließt 460 Million Euro aus der Stadtkasse in die Errichtung der Stadtstraße zwischen Seestadt und Anschlussstelle Hirschstetten (A23) zu investieren, obwohl viele Experten dieses Projekt für überholt und nicht nachhaltig im Sinne des Klimaschutzes bezeichnen.
Die geplante Trasse verläuft von der Seestadt (Anschluss zur Lobauautobahn) entlang der Ostbahn vorbei am Stadtentwickungsgebiet Bahnfeld-Heidjöchl unterquert die Hausfeldstraße inkl. ÖBB und U-Bahn, taucht im Stadtentwicklungsgebiet Hausfeld kurz auf und verläuft im Tunnel unter der Emichgasse und den Blumengärten zur Spargelfeldstraße mit Zufahrtmöglichkeit von der Quadenstraße (Am Friedhof). Aus dem Tunnel geht es ansteigend vorbei an Pfarre, Kindergarten und Wohnhäusern über die Süßenbrunner Straße zur A23-Südost-Tangente.
Die Saison der Hirschstettner Bio-Erdbeeren hat begonnen. An den Ständen der Familie Radl werden die frisch geernteten Beeren und verschiedene Erdbeerprodukte angeboten.
Selber Ernten ist nur bei Schönwetter an der Süßenbrunnerstraße ab 3. Juni möglich
Öffnungszeiten variieren nach Standort und solange der Vorrat reich
Achten Sie bitte auf das Erdbeerlogo!
Zahlreiche Umweltschutzorganisationen protestieren gegen die aktuelle Klimapolitik und fordern nachhaltiges Agieren in den Mobilitätskonzepten. Beton, versiegelter Ackerboden, Autobahn- und Straßenbauprojekte, sowie Verbrennungsmotoren und Treibstoffförderung gehören nicht dazu. Gefordert wird mehr Platz für den Menschen und alternative Verkehrsmittel.
Treffpunkt: Industrieellenvereinigung Schwarzenbergplatz 13:00
weitere Stationen: Rathaus, Zentrale der Asfinag, Klimaministerium
Nachdem die Grüne-Verkehrsstadträtin aus der Stadtregierung ausgeschieden ist, werden zahlreiche ihrer Projekte plötzlich ganz anders bewertet und umgesetzt.
Neuer Radweg Kagraner Brücke - Kagraner Platz
Geplanter Baubeginn: 2022
Geplante Fertigstellung: 2023
Weitere Projekte:
Lobgrundstraße, Barbara-Prammer-Allee, Mayredergasse, Raphael-Donner-Allee und eine Pergola mit Trinkbrunnen im Donaupark
Ob allerdings mit diesen marginalen Investitionen der Modalsplit zu Gunsten des Radverkehrs verbessert werden wird bleibt zu beobachten.
Am frühen Abend kommt es einem Stromausfall, der weite Bereiche von Hirschstetten und Breitenlee für etwa 45 Minuten lahm legt. Im Gewerbepark können Kunden einen Lebensmittelmarkt nicht verlassen, da die elektrisch betriebenen Türen nicht öffnen.
Die Fahrrad- und Fußgängerdemo Verkehrswende jetzt > für nachhaltige Mobilitätskonzepte und mehr Klimaschutz statt Autobahnbau und Naturzerstörung führt vom Praterstern zum geplanten Anfangspunkt der Stadtstraße nahe der A23 Hirschstetten und zur vorgesehenen Abzweigung der Lobauautobahn in Süßenbrunn.
Mehr als 1500 Radler bilden den Demonstrationszug am Welttag des Fahrrades vom Praterstern - Lassallestraße - Reichsbrücke - Wagramer Straße - Erzherzog Karl Straße - Stadlauer Straße - Hirschstetten Schlosspark - Anfanggasse - Spargelfeldstraße - Breitenleer Straße - Oleandergasse - Friedhofweg - Süßenbrunn - Brücke über die S2 Wiener Nordrand Schnellstraße