Im Sommer 1235 vernichten sintflutartige Regenfälle, die drei Tage und drei Nächte andauern die erntereifen Felder und Obstgärten.
Doch dieses Unwetter bringt auch positives für die Bewohner der kleinen Marchfelddörfer: Es zwingt die in den linken Donauraum einfallenden Böhmen und die im rechten Donauraum vorrückenden Ungarn zur Umkehr.
Im November 1829 beginnt ein sehr harter Winter.
Auf Grund der lang andauernden Kälte friert die Donau bei Wien komplett zu. Die Bewohner ahnen Schreckliches!
siehe auch: https://sammlung.wienmuseum.at/objekt/368794-der-donau-eisstoss-beim-rotenturmtor-am-1-maerz-1830/
Der Eisstoß ist durch plötzliches Tauwetter gebrochen, der Verkehr auf den Wiener Brücken wird eingestellt. Um Mitternacht wird die Taborbrücke (die größte Brücke, zwischen Leopoldstadt und Floridsdorf) zerstört.
Das Wasser sinkt wieder, die Gefahr scheint gebrochen.
Am Abend sinken die Temperaturen wieder, ein Eisstoß bildet sich unterhalb der überschwemmten Gebiete, Wasser staut sich auf, so dass kurz nach Mitternacht die Schutzdämme an beiden Seiten der Donau brechen und weite Gebiete überflutet werden.
Am 1. März wird das ganze südliche Marchfeld von der größten Hochwasserkatastrophe heimgesucht. Nur wenige Häuser stehen nicht im Wasser. Im Saal des Schlosses werden Kühe eingestellt. Der Schlossbesitzer Dusl erweist sich als sehr hilfsbereit.
Medienbericht: Das Inland (ANNO - ONB) vom 14.03.1830
Medienbericht: Allgemeine Theaterzeitzung (ANNO - ONB) vom 22.04.1830
Nur langsam lösen sich die Eisbarrieren auf der Donau auf und es dauert es mehrere Tage bis die Wassermassen zurückgehen.
Mit gewisser Regelmäßigkeit kommt es zu Überschwemmungen der Donau, im diesem Jahr werden massive Flurschäden verursacht.
Der Teil südlich der Dorfstraße, besonders aber die Krautgärten, werden unter Wasser gesetzt und zum Teil völlig verwüstet.
Aufgrund lang anhaltender Temperaturen bis minus 29°C beginnt sich an der Reichbrücke ein Eisstoß aufzubauen.
Medienbericht: Mein Wien - Monatszeitung der Stadt Wien vom 22.01.2023
Der Eisstoß reicht von der Reichbrücke stromaufwärts bis Kritzendorf.
An diesem Tag registriert die Wetterstation Hohe Warte den Wiener Kälterekord von -26,3 Grad im kältesten Februar seit Beginn der Messungen 1775.
Medienbericht: Mein Wien - Monatszeitung der Stadt Wien vom 22.01.2023
Mitglieder des Vereins Verkühle Dich täglich
schlagen bei der Reichsbrücke ein Loch in die Eisdecke und nehmen unter ärztlicher Aufsicht ein belebendes Bad.
Medienbericht: Mein Wien - Monatszeitung der Stadt Wien vom 22.01.2023
Nachdem die Eisdecke von Ungarn bis in die Wachau reichte, beginnt sich der Eisstoß in Bewegung zu setzen. Das gefürchtete Hochwasser bleibt aus.
Medienbericht: Mein Wien - Monatszeitung der Stadt Wien vom 22.01.2023
siehe auch: https://www.geschichtewiki.wien.gv.at/Eisstoß_1929
Der Winter 2006/07 zeigte sich bis jetzt von seiner sehr milden Seite. Nach dem ersten Schneefall am 3. November, es waren nur wenige Zentimeter, stieg die Temperatur deutlich über den Gefrierpunkt an. Spitzenwerte bis zu 18°C wurden an mehreren Tagen gemessen, so dass viele Gastwirte ihre Schanigärten aufperrten. Ähnliche Temperaturen gab es in ganz Europa, auch der Schnee blieb aus, so dass viele Wintersportbetriebe mit starken Einbußen fertig werden mussten. Der erste Schnee der Saison fiel erst am 23. Jänner. In der dritten Märzwoche bescherte ein Tiefdruckgebiet ganz Europa winterliche Temperaturen mit Niederschlägen. In Wien sanken die Temperaturen bis knapp über dem Gefrierpunkt, so dass im Wienerwald wieder Schnee liegen blieb.
Überraschend verwandelte am Sonntag Vormittag, 11. November dichter Schneefall und Temperaturen um Null Grad die ganze Stadt in eine vorweihnachtliche Winterlandschaft.
Doch bald stiegen die Temperaturen wieder an und das hebstliche grau kam wieder zum Vorschein.