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1751

Maria Theresias Reformen

Während der Regierungszeit Maria Theresias - 1740 bis 1780 - werden zahlreiche Reformen durchgeführt. Bislang waren manche Verordnungen und Vorschriften fast mittelalterlich. Besonders wichtig ist die Steuerreform der Monarchin - neben vielen anderen, damals revolutionären Verbesserungen im Verwaltungsapparat des Staates.
Zur Steuerreform werden Verzeichnisse mit allen Grundstücken angelegt, wertmäßig geschätzt und neu beschrieben. Daher ist die Rustikal Fasson aus dem Jahre 1751 ein besonders wichtiges Zeitdokument. Darin sind alle unterthänigen Häuser und Zubehörungen bei der Hochgräflichen Wurmbrandschen Herrschaft Hirschstätten angeführt.
Diesem Dokument ist zu entnehmen, dass das Gut Hirschstetten 33 Joch eigenen Grund umfasst und einen Wert von ansehnlichen 145 Gulden und 13 Kreuzern hat. In dieser Aufstellung sind auch 17 Untertanen, 13 Ganz- und 4 Halblehner verzeichnet.

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1752

Schlossbesitzer

Mit stolzen 15 Jahren erbt Graf Wurmbrand-Stuppach Gundacker Thomas (* 30. Dez 1735 in Wien, + 10. Mai 1791 in Graz) das Gut. Er vermählt sich mit Prinzessin Antonia Auersperg, lebt aber hauptsächlich in der Steiermark und hinterlässt das Gut nach seinem Tod seiner Gemahlin.

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20. Jänner 1753

Quirin Mark

Quirin Mark wird in Littau (Mähren) geboren.

Lernt Kupferstecherei bei Jacob Schmutzer in Wien,
seine Stichführung ist kräftig und klar,
seine vorzüglichen Arbeiten machen ihn berühmt und wohlhabend,
1804 erwirbt er ein Haus in der Vorstadt Margareten,

+ 24. Sptember 1811 in Wien

1928 wird der Markweg in der Siedlung Kriegerheimstätten nach ihm benannt.

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ab 1763

Josephinischer Kataster

Joseph II. lässt alle Länder der Monarchie planmäßig im Maßstab 1:28.800 militärkartographisch erfassen. Mit der Vermessung werden Dorfrichter und Geschworene beauftragt, eigens bestellte Offiziere überwachen die Aufzeichnungen, wobei jedes Grundstück nach Nutzung und Ertrag erfasst wird. Die daraus resultierende Steuerlast muss direkt vom Grundbesitzer entrichtet werden.

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7. April 1766

Wiener Bratter öffentlich zugänglich

Kaiser Joseph II. gibt als Mitregent Maria Theresias den Prater zur allgemeinen Benutzung frei:
Es wird anmit jedermanniglich kund gemacht, wasmaßen Se. kaiserl. Majest. aus allerhöchst zu dem hiesigen Publico allermildest hegenden Zuneigung Sich allergnädigst entschlossen und verordnet haben, daß künftighin und von nun an zu allen Zeiten des Jahrs und zu allen Stunden des Jahrs, ohne Unterschied jedermann in den Bratter sowohl als in das Stadtgut frey spazieren zu gehen, zu reiten, und zu fahren, und zwar nicht nur in der Hauptallee, sondern auch in den Seitenalleen, Wiesen und Plätzen (die allzu abgelegene Orte, und dicke Waldungen, wegen sonst etwa zu besorgenden Unfugs und Mißbrauchs alleinig ausgenommen) erlaubet, auch Niemanden verwehrt seyn soll, sich daselbst mit Ballonschlagen, Keglscheibn, und andern erlaubten Unterhaltungen eigenen Gefallens zu divertieren: wobey man aber versiehet, daß niemand bey solcher zu mehrerer Ergötzlichkeit des Publici allergnädigst verstattenden Freyheit sich gelüsten lassen werde, einige Unfüglichkeit, oder sonstig unerlaubte Ausschweifungen zu unternehmen, und anmit zu einem allerhöchsten Mißfallen Anlaß zu geben. Wien den 7. April 1766.

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6. Dezember 1774

Maria Theresia verankert Schulpflicht

Maria Theresia erlässt die Allgemeine Schulordnung, mit der die Schul-/Unterichtspflicht festgelegt wird. Die Kinder haben eine sechsjährige Trivialschule zu besuchen, um elementare Kenntnisse zu erwerben. Darauf baut die zwei-/dreijährige Hauptschule auf und bietet auch Unterricht in realistischen Gegenständen.

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1778

Johannes-Nepomuk-Kapelle

Gundacker Graf Thomas von Wurmbrand-Stuppach lässt eine kleine, breitpfeilerartige Kapelle (mit Volutengiebel, geschwungenem Gesims und Lisenen) um die, an der Straße nach Kagran, aufgestellte Nepomuk-Statue auf eigene Kosten erbauen. Im Innern befinden sich wertvolle Wandfresken (links Beichtszene König Wenzels von Böhmen, rechts Versuchung des Böhmenkönigs).

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Im Jahre 1786

Hirschstettner Straße 90

August Mayer errichtet ein ebenerdiges Bauernhaus nahe dem Herrschaftlichen Schlossportal.

Das Haus erhält die Conscriptionsnummer 18.

1909 umgebaut und 1972-1976 aus Mitteln des Wiener Altstadterhaltungsfonds wiederherstellt.

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1786

Neue Hausnummern

1786 wird in Hirschstetten die erste allgemeine Hausnumerierung im Zug der Aufstellung der Konskriptionsbezirke durchgeführt. Zuerst werden die Häuserreihen an der Nordseite des Straßenzuges mit fortlaufenden Nummern versehen, wobei das erste Haus am Ortseingang die Nr. 1 erhält. Am letzten Haus der Reihe wechselt die fortlaufende Nummer auf die gegenüberliegende, südliche Straßenseite des Dorfes, so dass das letzte Haus dieser Reihe, mit der Nr. 25, dem Einserhaus gegenüberliegt. Jene Häuser, die später hinzukommen, erhalten, ohne Rücksicht auf ihren Standort, die nächsthöheren Hausnummern.

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1787

Hubertusdamm

Der in zwei jähriger Bauzeit (1785-87) errichtete und nach seinem Erbauer Ingenieur Hubert benannte Damm kann dem Donauhochwasser nicht standhalten und bricht an mehreren Stellen.

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1790

Josephinischer Kataster aufgehoben

Leopold II. hebt den josephinischen Steuerkataster wieder auf und sichert sich damit die Zuneigung der adeligen und kirchlichen Grundherren.

Auf Grund der langwierigen Vermessungsarbeiten war die Steuer- und Urbarialregulierung Joseph II. damit nur rund ein halbes Jahr gültig.

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1791

Schlossbesitzer

Übernimmt nach dem Tod ihres Mannes Prinzessin Maria Antonia Auersperg (* 17. September 1739, + 30. Juni 1816) das Landgut.

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18. März 1796

Josef Berres

Josef Berres Edler von Perez wird in Hodonín (deutsch Göding) in Südmähren als Sohn eines Arztes geboren. Studiert in Wien Chirurgie und widmet sich der anatomischen Forschung.

+ 24. Dezember 1844 in Wien

1872 wird die Berresgasse als Verbindung der Quaden- und Ziegelhofstraße nach ihm benannt.

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1799

Schlossbesitzer

Kauft Graf Franz Erdödy das Gut und gibt es weiter an seine Cousine Gräfin Erdödy.

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Im Jahre 1800

Gemeindegasthaus Kagran

Der Kagraner Freihof wird von der Geinde Kagran vom Stift Klosterneuburg erworben, um einen Gasthof zu errichten.