Die Bauarbeiten für ein dringend notwendiges Verkehrsprojekt beginnen. Die schienengleiche Eisenbahnkreuzung (mit mehreren oft geschlossenen Schrankenanlagen) erhält eine Unterführung. Projektiert sind zwei getrennte zweispurige Richtungsfahrbahnen und eine unterirdische Straßenbahnhaltestelle mit Aufgängen an beiden Seiten der Ostbahn, wo jeweils Haltestellen für Linienbusse eingerichtet werden.
Projektierte Baukosten: ATS 85 Millionen
Geplante Fertigstellung: Ende 1970
Hat jemand noch Fotos von damals?
Diese wären hier eine tolle Bereicherung ;-)
Info: Planen und Bauen in Wien (Wien Biliothek) vom 1967
Das Bahnhofsgebäude wird generalsaniert, die Personenkassa, der Warteraum und das Bahnhofsrestaurant werden in einer Holzbarracke am Bahnhofsvorplatz untergebracht.
Gleich im Anschluss an die Rohrverlegung in der Stadlauer Straße beginnen die Arbeiten für die neue Unterführung unter der Ostbahn. Zuerst wird die alte Bahntrasse ca. 20m Richtung Erzherzog Karl Straße verlegt. Der Fußweg neben dem Magnet-Einkaufzentrum ist dadurch nicht mehr passierbar. Anschließend wird mit den Grabungsarbeiten begonnen, die Unterführung betoniert und die Bahntrasse angehoben.
Bevor die großen Arbeiten begannen war die Eisenbahnkreuzung nur leicht über dem Niveau der Stadlauer Straße. Die Zunahme des Autoverkehrs und der Ausbau der Ostbahnlinie sorgen immer öfter für Unmut und Stauungen an dem geschlossenen Bahnschranken.
Der Platz rund um das ehemalige Bahnwärterhäuschen, westlich der Stadlauer Straße, ist bereits geräumt, so dass die Gleisanlagen während der Bauzeit verlegt werden konnten. Ebenso wird beim Magnet-Markt für die provisorische Bahntrasse Platz geschaffen.
Neben dem Magnet-Markt wird der Bahndamm verbreitert, so dass der Fußweg unpassierbar wird; für Fußgänger und Radfahrer ergibt sich dadurch eine erhebliche Wegverlängerung. Auf der neunen Böschung wird die provisorische Bahntrasse wenige Meter südlich der alten Gleisanlage errichtet.
Die einst verträumte Dr. Otto Neurath Gasse wird nun von Baumaterial und Beton beherrscht. Wie lange wird es dauern bis die Natur die graue Wand wieder begrünt?
Neue Böschungen werden aufgeschüttet, das Straßenenniveau untergraben und das Gerüst für das Tragwerk vorbereitet.
Wie deutlich zu erkennen ist, ist die Eisenbahnkreuzung nun einige Meter nach Osten verschoben. Rechts im Bild, wo die Baufahrzeuge stehen, erkennt man den ursprünglichen Straßenverlauf. Der linke abgesenkte Fahrweg ist Teil der neuen Stadlauer Straße.
Nach Fertigstellung des Tragwerks kann mit dem Ausbau der neuen Streckenführung begonnen werden. Neben berieblich notwendigen Einrichtungen werden auch Schallschutzwände errichtet.
Eine Abzweigung nahe der Schnellbahnstation Erzherzog Karl Straße ermöglicht die Befahrbarkeit der neuen Gleise mit verschiedenen Arbeitsfahrzeugen.
Am Wochenende 16. - 18. Dezember wird der Bahnbetrieb zwischen Hausfeldstraße und Bahnhof Stadlau eingestellt. Die Schienen und Fahrleitung der Ersatzstrecke werden entfernt, um Platz für die neue Streckenführung zu schaffen.
Auch die Brücke beim Hirschstettner Aupark muss weichen.
Die widriger Wetterverhältnisse (Regen, Schneeschauer und Windböhen bis 100km/h) behindern den raschen Arbeitsfortschritt, wobei die Arbeiter ihr möglichstes versuchen. Doch leider können die Arbeiten nicht rechtzeitg beendet werden und die Inbetriebnahme des Zugverkehrs verzogert sich. Die Fahrgäste werden davon nur unzureichend in Kenntnis gesetzt.
Obwohl längst die Züge über das provisorische Brückentragwerk im Aupark Hirschstetten brausen, dauert die Ausgestaltung der Unterführung noch an.
Die letzten Fahrbahnreste des alten Bahnübergangs werden entfernt. Der neue Straßenverlauf lässt sich bereits erahnen.
Die Böschung bei der Unterführung im Hirschstettner Park wird mit viel Stahl befestigt.
Die Neugestaltung der Unterführung im Park geht nur ganz langsam voran. Bei der Stadlauer Straße fehlt nur mehr der Fahrbahnbelag.